Eine Million Tests
Anschober: 'Historische Marke überschritten'
14.08.2020In Österreich gibt es gleich 282 Neuinfektionen. Gesundheitsminister Anschober führt dies auch auf die hohe Zahl von Tests zurück.
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Die Zahl der SARS-CoV-2-Tests ist in Österreich deutlich gestiegen, jene der Neuinfektionen auch. Mit gemischten Botschaften wartete am Freitag Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in Wien auf. "Wir haben das Faktum, dass wir heute eine wirklich wichtige Marke übersprungen haben. Wir haben mehr als eine Million Tests. (...) Wir sind heute (binnen 24 Stunden; Anm.) bei 282 Neuinfektionen."
"Wir haben 1,003.432 Tests. Das ist schon ein Zeichen dafür, dass wir sehr aktiv im Feld sind", sagte der Ressortchef. Im Zeitraum von 4. bis 13. April hätte man in Österreich rund 50.000 Tests geschafft, vom 4. bis 13. August bereits 81.000. Dazu hätte vor allem das Screeningprogramm neben den Untersuchungen von Verdachtsfällen geführt. Im ersten Zeitraum sei der Anteil der SARS-CoV-2-positiven Tests bei 5,5 Prozent gelegen, zuletzt bei 1,5 Prozent.
Veränderung der Alterspyramide
Die Entwicklung entspreche den Erwartungen nach der akuten Phase im Frühjahr und den Öffnungsschritten. Die Besonderheiten laut dem Minister: viele kleine Cluster, 24 Prozent der positiven Tests erfolgen bei nicht-symptomatischen SARS-CoV-2-Infizierten und relativ viele Reise-assoziierte Infektionen. Schließlich, wie Anschober erklärte: "Wir beobachten eine völlige Veränderung der Alterspyramide." Seien am Beginn der Pandemie vor allem die älteren Menschen betroffen gewesen, seien jetzt die 15- bis 24-Jährigen die am häufigsten positiv getesten Personen in Österreich. "Wir haben in Österreich ein Durchschnittsalter (der neu positiv Getesteten; Anm.) von 33,7 Jahren", sagte Anschober. In Deutschland seien es 34 Jahre.
Zuletzt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen höchstens im niedrigen dreistelligen Bereich gelegen. Die 282 Neuinfektionen von Donnerstag auf Freitag sind hier ein neues Faktum. Allerdings, so der Minister: "Die Zahl der Hospitalisierungen ist um vier leicht auf 110 zurückgegangen." Davon - und ebenfalls mit drei Fällen weniger als zuvor - gebe es aktuell 19 Personen auf Intensivstationen.
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