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Coronavirus

Anschober: Sind bereits in der dritten Welle

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Weitere Maßnahmen werden am Montag besprochen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Freitag auf steigende Zahlen bei Corona-Infektionen, Hospitalisierungen und Todesfällen hingewiesen. "Ja, ganz Europa ist mittlerweile in der dritten Welle, auch wir", sagte er in einer Pressekonferenz: "In manchen Regionen haben wir eine Situation, die ich wirklich als bedenklich erachte, was die Situation auf intensivmedizinischen Abteilungen betrifft." Man müsse alles tun, um "harte Triagen" in Österreich zu vermeiden.

Die Zahl jener, die sich aufgrund einer Corona-Infektion in intensivmedizinischer Behandlung befinden, sei in den vergangenen 24 Stunden um elf auf 397 Personen gestiegen, ein Plus von 14 Prozent gegenüber der Vorwoche. Die Auslastung sei je nach Region sehr unterschiedlich, hauptbetroffen seien Wien und Niederösterreich. Wenn dieser Trend weitergehe, so Anschober, sei man nicht mehr von der Situation im vergangenen Herbst entfernt.

Anschober: Zahlen alarmierend

Generell erfülle ihn die Entwicklung bei den Infektionszahlen (jüngster Tageswert: 3.515) mit Sorge. "Es ist kein exponentieller Anstieg, aber ein linearer, der sehr konstant ansteigt", sagte der Gesundheitsminister. Es wäre eine "durchaus alarmierende Situation", wenn sich diese Zahlen so fortsetzten.

Nach regionalen Maßnahmen, ob Lockerungen oder Verschärfungen gefragt, wies Anschober darauf hin, dass es europaweit Regionen gebe, die die dritte Welle besonders intensiv spürten: Der Großraum Paris etwa, Prag, ungarische Regionen und - für Anschober "etwas erschreckend" - auch der Großraum Helsinki im bisher besonders stabilen Finnland.

Weitere Maßnahmen werden am Montag besprochen

Was all das für die weiteren Coronamaßnahmen in Österreich bedeutet, wollte der Gesundheitsminister vor den Beratungen der Bundesregierung am Montag mit Experten, Landeshauptleuten und der Opposition nicht sagen. Man überprüfe alle Vorschläge, meinte er angesprochen etwa auf eine Verlängerung der Osterferien, verpflichtendes Home-Office oder kürzere Gültigkeitsfristen von Antikörpertests, er wolle keine Vorgriffe vornehmen.

Zufrieden zeigte sich Anschober mit dem Stand der Dinge bei den Impfungen. Österreich sei im internationalen Ranking sehr gut platziert, 1,2 Millionen Impfungen seien bisher durchgeführt, 11,5 Prozent der in Frage kommenden zumindest einmal geimpft. Die größte Impfkampagne Österreichs schreite voran, nach Ostern sei schrittweise die Vervierfachung der täglichen Lieferzahlen zu erwarten. Im April, Mai und Juni sollen knapp sechs Millionen Impfdosen in Österreich ankommen. Bis Ende Juni/Anfang Juli wolle man zwei Drittel jener, die geimpft werden können, erreichen.

Anschober freute sich auch über die klare Festlegung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zum AstraZeneca-Impfstoff, er könne daher auch in Österreich weiter verimpft werden. "Diese Entwicklung hat unsere Vorgangsweise bestätigt", so der Minister. "Wir spüren bislang eine große Bereitschaft in Österreich, alle Impfstoffe zu nützen, die da sind, und ich kann das nur empfehlen." 

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