Pressekonferenz
Anschober: So will Österreich gegen die Corona-Mutation vorgehen
21.01.2021In einer Pressekonferenz kündigt Gesundheitsminister Anschober die nächsten Schritte im Kampf gegen die Bekämpfung der Mutation an.
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Die Suche nach der neuen britischen SARS-CoV-2-Variante "B.1.1.7" und anderen Varianten läuft in Österreich in einem Forschungsverbund dreistufig ab: Zuerst wird in einem angepassten PCR-Verfahren nach einer der gemeinsam auftretenden Mutationen gesucht, außerdem scannt seit kurzem ein Wiener Team das rund 2.000 Basen umfassende Erbgut des Spike-Proteins im Hochdurchsatz ab. Mit der Analyse der gesamten Viren-RNA (rund 30.000 Basen) erfolgt die detaillierte Aufklärung.
Die massive Aufstockung der Anstrengungen zum laufenden Nachweis der infektiöseren neuen Viren-Varianten aus Großbritannien und Südafrika wurde in den vergangenen Woche mehrfach politisch hervorgehoben und angerissen. Ein Forschungsverbund um die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), das Team um Andreas Bergthaler vom Forschungsinstitut für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und nun auch eine Gruppe um Forscher vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der ÖAW und dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) setzt das um.
Bisher wurden die Verdachtsfälle mittels eines angepassten PCR-Verfahrens identifiziert. Bei diesen gezielten PCR-Tests ist das Ergebnis in rund drei Stunden da. Diese Herangehensweise wurde seit kurzem bundesweit ausgeweitet. Gesucht wird hier bereits an mehreren Stellen österreichweit nach bestimmten Mutationen in der insgesamt markante 17 Veränderungen umfassenden britischen B.1.1.7-Variante - der "delta 69/70"- oder der "N501y"-Mutation, die sich im Spike-Protein befindet. Mit dieser Struktur dockt der Erreger an menschliche Zellen an und dringt in sie ein.
>>> In einer Pressekonferenz am Donnerstagvormittag kündigt Anschober die weiteren Schritte an.
So sollen laut Anschober die PCR-Tests erweitert werden. Alle positiven Tests sollen auf die Mutation überprüft werden. Das soll in allen Bundesländern forciert und ausgebaut werden. Auch die neuen Corona-Maßnahmen, die ab Montag gelten - wie etwa der erweiterte Sicherheitsabstand und die FFP2-Maskenpflicht sollen wichtige Schritte zr Eindämmung der Virus-Mutation sein.
Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.