Allein heute werden 48 Maschinen aus Großbritannien in Wien, Salzburg und Innsbruck landen.
In London wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Wegen Omikron stieg die Zahl der Neuinfektionen zuletzt auf über 93.000 pro Tag. In den Niederlanden hat Premier Mark Rutte wegen der neuen Variante die Notbremse gezogen und einen Lockdown bis 14. Jänner verhängt. Bei uns landen die Flieger aus beiden Ländern aber weiterhin.
In Tirol, Salzburg und Wien landeten gestern insgesamt 41 Maschinen aus den Niederlanden und aus Großbritannien. Mehr als die Hälfte der Maschinen (insgesamt 23) kamen direkt aus London (Heathrow, Stansted und Luton). Auch für heute Montag kommen rund 50 Flüge aus Großbritannien in Österreich an.
Besonders beklemmend ist die Situation am Flughafen Innsbruck. Von 22 Flügen, die am Montag aufgelistet sind, kommen gleich 16 direkt aus Großbritannien (v.a. London). Drei weitere Maschinen kommen aus den Niederlanden und eine aus Irland, wo Omikron auch bereits dominant ist. Insgesamt kommen also tausende Ski-Touristen direkt aus dem Omikron-Hotspots nach Österreich.
Bisher noch keine Pläne, Briten-Flüge zu stoppen
Vom Land Salzburg hieß es auf ÖSTERREICH-Nachfrage, dass die bisherige 2,5G-Regel "lückenlos" kontrolliert werde; in den Hotels gelte zudem 2G. Außerdem werden FFP2-Masken an Reisende verteilt, die sie bis zu ihrer Ankunft in der Unterkunft tragen müssen. Flughafensprecher Peter Kleemann vom Wiener Airport sagt: "Am Flughafen und in den Flugzeugen herrscht Maskenpf licht. Alle Passagiere wurden zu 100 %auf 2,5G kontrolliert, ab Montag dann auf 2G+." Tirol stand bisher in der Kritik, weil es Reisende aus dem Vereinigten Königreich bisher nur stichprobenartig kontrollierte. Das Land reagierte mit einer Teststation am Innsbrucker Flughafen und setzt jetzt auch auf "lückenlose" Kontrolle.
Ministerium. Pläne, Landegenehmigungen aus betroffenen Gebieten auszusetzen, gibt es bisher keine. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es: "Wir beobachten die Zahlen genau. Aktuell sinken diese noch. Wenn sie wieder steigen, dann wird entsprechend reagiert."
Ab heute gelten strengere Einreiseregeln
Ab Montag gelten wegen der ansteckenderen Omikron-Virusvariante strengere Bestimmungen für die Einreise aus sämtlichen Staaten nach Österreich. Nach der Verordnung des Gesundheitsministeriums, die seit Mitternacht gilt, dürfen nur Reisende, die über einen gültigen 2G-Nachweis verfügen, einreisen. Wer geimpft oder genesen ist, muss zusätzlich einen aktuellen PCR-Test oder Drittstich nachweisen, um einer Quarantäne zu entgehen. Ausgenommen sind Kinder, Schwangere und Pendler.
Geimpfte oder genesene Personen ohne PCR-Test oder Booster-Impfung unterliegen der Registrierungspflicht und müssen bis zur Vorlage eines negativen PCR-Testergebnisses eine Heimquarantäne einhalten. Die Selbstisolation kann mit einem PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder dem Nachweis einer Corona-Auffrischungsimpfung vermieden werden.
Ohne gültigen Nachweis einer vollständigen Impfung oder überstandenen Coronavirus-Infektion (2G) besteht für Österreicher sowie EU- und EWR-Bürger eine Registrierungspflicht mittel Pre-Travel-Clearance und eine verpflichtende Quarantäne für zehn Tage. Freitesten ist erst ab dem fünften Tag möglich.
Ausgenommen von den Erfordernissen eines 2G-Nachweises sowie des zusätzlichen PCR-Tests bzw. der Auffrischungsimpfung sind Schwangere und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Der Ausnahmegrund ist durch ein ärztliches Attest nachzuweisen.