"Wellenbrecher" gilt ab Donnerstag
Chaos um den Oster-Lockdown
25.03.2021Warum Ausgangsbeschränkung erst ab 1. April kommt und Verwirrung herrscht.
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Wien. Eigentlich wollten Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig den „Wellenbrecher“-Lockdown für Ostösterreich am Samstag starten und zwei Wochen andauern lassen. Das lehnten bekanntlich Kanzler Sebastian Kurz und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner aber wegen des Handels ab.
Dann sollten zumindest die Ausgangsbeschränkungen ab 27. März gelten – nur damit wäre das Shoppen schwer gewesen.
Jetzt gelten alle Maßnahmen trotz völliger Auslastung der Intensivstationen in Wien erst ab 1. April.
Massen beim Shopping am Wochenende erwartet
Chaos. Experten, aber auch einige Politiker befürchten jetzt, dass am 27. März – da sind bereits Osterferien in den Schulen – „ein Shopping-Wahnsinn wie vor dem November-Lockdown entstehen“ werde. Ähnliches könnte sich bei Friseuren und Kosmetikerinnen abspielen, die ebenso wie der Handel vom 1. bis 6. April schließen müssen.
n Mindestens so heikel werden die innerösterreichischen Reisetätigkeiten: Denn die kommenden Tage können rechtzeitig vor Feiertagen und „Lockdown“ noch sämtliche Wiener, Niederösterreicher oder Burgenländer auf Ferien oder „Verwandtschaftsbesuch“ in andere Bundesländer fahren. Was dort mit Nervosität beobachtet wird.
n Auch die verschärften Grenzkontrollen und Tests, die maximal 72 Stunden alt sein dürfen, an den Grenzen zu Tschechien und Ungarn – dort explodiert die dritte Welle gerade – kommen erst ab kommender Woche. Das heißt, dass es auch da noch einen regen Austausch geben könnte.
Experten: Maßnahmen nicht rechtzeitig und ungenügend
Chaos. Zudem scheint noch unklar zu sein, wie sich die Zugangstests für den Handel ab 7. April gestalten werden (wer kontrolliert sie?). Während der Handel gegen die Schließungen und Tests revoltiert, bezweifeln Experten, dass die Maßnahmen rechtzeitig und ausreichend sein werden. Sie rechnen mit einer Lockdown-Verlängerung.