Coronavirus

Erste Spitäler bereits überfüllt

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Kein Platz auf Intensivstation: Kliniken in Wien und Niederösterreich sind betroffen. Knapp wird es auch in Tirol: Nur mehr elf freie Betten auf Intensivstationen.

 

Die Auswirkungen der Rekord-Infektionen sind im Gesundheits­wesen stark zu spüren. Am Samstag waren 1.177 Covid-Patienten in Spitalsbehandlung. Das sind um 119 mehr als am Tag zuvor (+11 %). Große Sorge: So hohe Zahlen gab es zuletzt im März zum Höhepunkt der ersten Welle.

Aktuell müssen 175 dieser Patienten auf einer Intensivstation behandelt werden. Das bedeutet einen Anstieg von 35 % im Vergleich zur Vorwoche. Noch versuchen die offiziellen Stellen zu beruhigen: Es gebe noch genügend freie Betten. Ein Blick auf die absoluten Zahlen gibt ihnen recht: 637 Intensivbetten stehen in Österreich noch frei.

Problem: Diese Kapazitäten sind nicht gleich über Österreich verteilt. Beispiel: In Tirol waren am Freitag acht Intensivbetten belegt, dadurch gibt es nur mehr Platz für elf Patienten.

Erste Spitäler müssen Patienten abweisen – kein Platz mehr auf den Intensivstationen. In Wien ist Haupt-Anlaufstelle die Klinik Favoriten (bekannt als Kaiser-Franz-Josef-Spital, SMZ Süd). Hier sind alle Betten für Covid-19-Intensivpatienten belegt. Weitere Fälle müssen ausgelagert werden. Das AKH ist erste Anlaufstation, dann geht es weiter zur Klinik Floridsdorf.

Alarm auch in Niederösterreich: Laut Meldungen gebe es nicht genügend Personal für Covid-Betreuung in der Klinik Mödling. Das Haus selbst dementiert. Schon bald wird die Lage noch schlimmer: Der aktuelle Fall-Anstieg wird in den Spitälern in etwa zwei Wochen spürbar.

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