Trotz Impfung wird uns Corona noch länger begleiten.
Am heutigen Freitag beschließt die Regierung den neuerlichen Lockdown. Von 26. Dezember bis 11. Jänner werden dann alle Geschäfte wieder schließen müssen.
Epidemiologie Gerald Gartlehner von der Donau-Universität Krems bestätigte am Donnerstag in der ZiB2, dass die Zahlen „in der Tat besorgniserregend“ sind. „Es besteht natürlich die Gefahr, dass wir ausgehend von diesem Niveau wieder in ein starkes Wachstum kippen und dann haben wir relativ rasch wieder ein großes Problem.“
"Das haben wir nicht geschafft"
Für den Experten kommen verschiedene Faktoren zusammen. „Wahrscheinlich war der Lockdown wirklich zu kurz“, so Gartlehner. Zudem war die Bevölkerung „wahrscheinlich auch weniger bereit diese Maßnahmen mitzutragen. Und wir haben es trotz Lockdown nicht geschafft, die hohe Infektionsrate in den Alten-und Pflegeheimen zu reduzieren.“ Dabei übt der Epidemiologie auch Kritik an der Politik: „Jeder Epidemie-Plan der Welt sagt, wenn man die Infektionen nicht eindämmen kann, dann muss man die vulnerablen Gruppen schützen und das haben wird einfach nicht geschafft.“
„Die Impfung ist unser einziger Weg zurück in ein normales Leben“, so Gartlehner weiter. „Corona wird uns wahrscheinlich schon noch ein Stück 2021 begleiten. Auf jeden Fall bis Herbst, würde ich schätzen“.