Kinder-Kliniken überlastet

Corona, Grippe, RSV-Virus: Dreifach-Welle ist da

06.12.2022

Triple-Welle hat uns im Griff. Großalarm in den Ambulanzen. 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Die Situation ist extrem in Ambulanzen und Kinderarzt-Praxen, in den Spitälern werden die Betten knapp. Die Grazer Kinderklinik nimmt nur noch Notfälle auf. Stationär müssen schon Gangbetten eingesetzt werden. Selbst 29 Kinder, die in Graz Sauerstoff benötigen, wurden auf Normalstation verlegt: „Die Kinderkliniken sind massiv überlastet“, so Virologe Volker Strenger von der Kinderklinik Graz zu ÖSTERREICH: „Wir haben am Wochenende fast 500 Kinder in der Ambulanz gehabt. Das ist das Doppelte dessen, was wir vor der Pandemie hatten“.

Gleich drei Viruswellen rollen auf einmal durch Österreich: RSV, Grippe, Corona. Covid ist mit rund 5.000 täglich neuen Fällen auf gleich bleibendem Aktivitäts-Niveau. Jetzt dominieren RS-Viren und Influenza.Die beiden zusätzlichen Wellen treffen mit voller Wucht auf Covid: „Die Dreifach-Welle ist da“, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien (siehe links). Vor allem Kinder bis vier Jahre sind ­extrem betroffen, werden verstärkt in Spitäler eingeliefert, müssen stationär aufgenommen werden.

Extrem betroffen: Kinder vom Säugling bis 4 Jahre

Überlastet. Sie brauchen größtenteils Unterstützung beim Atmen. Laut AGES waren es in der vergangenen Woche 6.126 neue Infektions-Fälle bei Säuglingen und Kleinkindern. Das RSV(Respiratory-Syncytial-)Virus betrifft die oberen und unteren Atemwege, löst insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern Fieber und Atemnot aus, da die Atemwege verschleimen. Experten glauben, dass die hohe Zahl an

Infektionen mit dem RS-Virus bei Kleinkindern auch an der geringeren Immunität der „Corona“-Babys liegen könnte.
Hochbetrieb. An der Klinik in Wien-Favoriten gibt es inzwischen keine freien Kapazitäten für Kleinkinder mehr, die an RSV erkrankt sind. Ebenso in der Kinderabteilung im AKH. Leicht entspannt hat sich indes die Lage in den Kliniken in Floridsdorf und Donaustadt.   

Zur Vollversion des Artikels