Lage in den Bundesländern
Corona-Hotpots: Wo sich die Lage jetzt zuspitzt
22.03.2021In diesen Bundesländern drohen jetzt weitere Corona-Verschärfungen.
Angesichts der unterschiedlichen Situation in den Bundesländern überlegt die Regierung eine weitere Regionalisierung der Corona-Maßnahmen. Tatsächlich zeigen die Daten zwar regionale Unterschiede, aber keinen Spielraum für Lockerungen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in fast allen Ländern über 200 und damit weit über dem Mitte Jänner genannten Ziel von 50. Aktuelles Sorgenkind ist Wien mit einem neuen Höchstwert bei den Intensivpatienten. Auch in Tirol steigen die Infektionen.
Der Blick auf den Infektionsverlauf zeigt, wie schnell sich das Blatt in der Pandemie wenden kann. Denn die zweite Welle im vorigen Herbst hatte Vorarlberg ganz besonders stark erwischt, mit fast 851 Infektionen pro 100.000 Einwohnern am 12. November. Nun ist Vorarlberg das einzige Bundesland mit einer Inzidenz unter 100 (genau 62) und die Testregion für die Öffnung von Gastronomie und Kulturbetrieben.
Lage im Osten spitzt sich zu
Genau umgekehrt die Situation in Wien: die Hauptstadt ist vergleichsweise gut durch die zweite Infektionswelle gekommen (mit einer maximalen Inzidenz von 443). Nun liegt Wien (auch wegen der starken Verbreitung der britischen Virus-Variante) schon wieder bei 314 und ist in der dritten Welle gemeinsam mit Salzburg (306) das erste Bundesland mit einer Inzidenz über 300. Anlass zur Sorge gibt auch die starke Auslastung der Intensivstationen in der Hauptstadt: Stand Montag sind in Wien 165 Covid-Patienten auf Intensivbetreuung angewiesen - mehr als am Höhepunkt der zweiten Infektionswelle im November.
Hinter Wien folgen das Burgenland mit einer 7-Tage-Inzidenz von 259 und Niederösterreich (258), womit die bevölkerungsreiche Ostregion bisher am stärksten von der dritten Welle betroffen ist. Diese drei Länder liegen über dem Österreich-Schnitt von 236. Vergleichsweise gering waren die Inzidenzwerte zuletzt in Tirol. Allerdings hat sich auch das in der vorigen Woche geändert - auch Tirol liegt mittlerweile über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (genau 212). In Oberösterreich sind es 205. Kärnten und die Steiermark sind vorerst neben Vorarlberg die einzigen Bundesländer mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 200 (185 bzw. 184). Auch das liegt aber weit über dem Inzidenzwert 50, den die Regierung noch Mitte Jänner als Ziel vor weiteren Öffnungsschritten genannt hatte.