Ergebnisse nach Contact Tracing

Corona-Infizierte steckt nach Liftfahrt 71 Personen an

13.07.2020

Eine neue Studie zeigt, wie viele Personen ein Superspreader ohne Symptome anstecken kann.

Zur Vollversion des Artikels
© Symbolbild/Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Eine 60-Sekunden-Fahrt mit dem Aufzug sorgte in China für einen neuen Coronavirus-Cluster, wie Bericht des "Centres for Disease Control and Prevention (CDC)" nun zeigt. Die Frau, die aus den USA zurück in ihre Heimat in die Provinz Heilongjiang gereist war, wurde zunächst negativ auf Covid-19 getestet. Später wurde bei ihr ein Antikörpertest gemacht, der positiv war. Doch wie alle Reisende musste sie zunächst in Selbstisolation.

In der Quarantäne-Zeit hatte sie mit niemanden Kontakt. Auf dem Weg nachhause in ihre eigene Wohnung, benutzte die Frau alleine einen Lift. Niemand kam ihr in die Nähe. Allerdings benutzte ein Nachbar, der unter ihr wohnt ebenfalls den Aufzug. Im März hatte der Nachbar seine Mutter und dessen Freund zu Besuch. Die beiden Gäste waren auf einer Feier, auf der sie mit einem Mann und seinen zwei Söhnen Kontakt hatten.

Mann bekam erste Symptome

Der Mann von der Feier bekam im April einen Schlaganfall. Seine Söhne begleiteten ihn ins Krankenhaus, wo sie Kontakt mit anderen Patienten und medizinischen Personal hatten. Die ganze Zeit über wurde der Covid-Cluster größer. Man kam der Verbreitung erst auf die Spur als der Freund der Mutter - die bei ihrem Sohn in der Wohnung unterhalb der Heimkehrerin in Quarantäne war - Symptome, wie Fieber bekam. 

Der Mann mit den Symptomen hatte im ersten Spital mehr als 20 Personen angesteckt und nachdem er in ein anderes verlegt wurde, erneut 20. Erst am 9. April - drei Wochen nach Rückkehr der Frau aus den USA nach China - ist man auf sie als Spreaderin gestoßen, wie der CDC-Bericht zeigt. Sie war eine Corona-Trägerin ohne Symptome. Als nächster wurde ihr Nachbar angesteckt, der die Tasten im Lift und den Türöffner benutzte. 

71 Personen wurden schließlich mit dem Cluster in Verbindung gebracht.

Zur Vollversion des Artikels