Eine neue Studie zeigt, wie gravierend sich Corona auf das Gehirn auswirken kann.
Die Pandemie ist zwar mittlerweile vorbei, aber noch immer erkranken zahlreiche Menschen an Corona. Auch in Österreich sind die Zahlen zuletzt rapide angestiegen. Eine neue Studie aus England zeigt nun, wie gravierend sich das Virus auf das Gehirn auswirken kann.
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Forscher der University of Liverpool, des King's College London und der University of Cambridge haben die Auswirkungen einer schweren Corona-Erkrankung auf die kognitiven Fähigkeiten der Patienten erforscht und die Ergebnisse im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht. „Nach einem Krankenhausaufenthalt berichten viele Corona-Patienten von anhaltenden kognitiven Symptomen, die oft als ‚Gehirnnebel‘ bezeichnet werden“, so Studienautorin Greta Wood in einer Aussendung.
Schockierende Ergebnisse
Für die Studie wurde die Hirnleistung von 351 Patienten untersucht, die wegen Covid im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Ergebnisse waren schockierend: Blutuntersuchungen und MRT-Scans des Gehirns zeigten, dass die kognitiven Fähigkeiten der Patienten 12 bis 18 Monate nach ihrer Erkrankung deutlich schlechter waren. „Auffallend ist, dass die festgestellten kognitiven Defizite nach Corona zwanzig Jahren normaler Alterung entsprachen“, so die Forscher.
„Diese anhaltenden kognitiven Defizite traten sowohl bei Patienten mit als auch ohne klinische neurologische Komplikationen auf“, so die Wissenschaftler weiter. „Dies deutet darauf hin, dass Corona allein kognitive Beeinträchtigungen verursachen kann, ohne dass eine neurologische Diagnose gestellt wurde.“
Gleichzeitig betonen die Forscher allerdings, dass die Ergebnisse nicht auf alle Corona-Patienten bezogen werden dürfen. „Es handelt sich hier um Patienten, die ins Krankenhaus mussten. Die Ergebnisse können nicht auf alle Menschen mit Covid-Erfahrung übertragen werden“, so die Studienautoren.