Die Lage in Österreich
Corona-Mutationen: So viele Fälle gibt es wirklich
16.02.2021Österreichweit wurden die infektiöseren Coronavirus-Mutationen bisher 1.375 Mal bestätigt. Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede.
Die britische Variante B.1.1.7 wurde 1.096 Mal nachgewiesen, die südafrikanische B.1.351 bisher 279 Mal, geht aus dem neuen SARS-CoV-2-Varianten-Bericht der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor. Dazu gibt es 768 weitere Verdachtsfälle, 3.993 Ergebnisse sind außerdem noch ausständig.
Die britische Mutation B.1.1.7 wurde bereits in allen Bundesländern nachgewiesen, die meisten Fälle gibt es mit 471 in Wien, gefolgt von 189 im Burgenland, 177 in Salzburg und 115 in Niederösterreich. 74 Nachweise von B.1.1.7 gab es bisher in Tirol, 30 in Kärnten und 14 in Oberösterreich. In Vorarlberg wurde erst in einem Fall die britische Variante sequenziert.
Südafrika-Variante fast nur in Tirol
Die südafrikanische Mutation wurde bis Montagfrüh 279 Mal bestätigt - fast ausschließlich in Tirol. Dort wurde sie 271 Mal nachgewiesen. Dazu kamen fünf Fälle in Wien und jeweils einer in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark.
Alle positive PCR-Proben werden mittels er speziellen Untersuchung auf eventuell vorhandene Mutationen in der Virus-RNA untersucht. Bisher wurden österreichweit 15.646 PCR-Screenings durchgeführt, Mutationen wurden in 6.053 Fällen im Vorscreening bestätigt. Die Ergebnisse der beiden Vorwochen sind großteils noch ausständig.
Verdachtsfälle, also jene, die im Vorscreening positiv waren, werden in weiterer Folge mittels Next-Generation-Sequenzierung auf sämtliche vorhandene Mutationen eines bestimmten Genabschnitts, der sowohl bei der britischen, als auch bei der südafrikanischen und brasilianischen Variante vorkommt, untersucht. Ein Teil der Proben wird in der Akademie der Wissenschaften sequenziert. Österreichweit gibt es 465 Verdachtsfälle auf B.1.1.7 sowie 303 auf B.1.351. Außerdem sind die Ergebnisse von beinahe 4.000 Untersuchungen noch offen. Die meisten betreffen mit mehr als 1.200 Niederösterreich, in Wien sind 918 Verdachtsfälle noch offen,
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