Im Supermarkt gibt es Hygienemaßnahmen, aber: Was macht man mit den Lebensmitteln, wenn man nach Hause gekommen ist?
Der Einkauf im Supermarkt ist erledigt und Sie sind mit den Lebensmitteln zuhause zurück, oder Sie haben online bestellt und die Ware ist da. Nachdem Sie im Supermarkt die Hygienemaßnahmen eingehalten haben, bleibt nach wie vor das Risiko, dass das Coronavirus noch auf den Verpackungen ist. Denn etwa auf Plastikoberflächen hält sich das Virus bis zu 16 Stunden. Viele fragen sich daher: Was mache ich mit den Lebensmitteln, bevor ich sie esse? Hier ein paar Ratschläge, die helfen könnten.
Vorneweg: Die WHO schreibt, dass ein Ansteckungsrisiko über Verpackungen sehr gering sei. Außerdem sei das Risiko klein, dass ein Infizierter das Virus über Konsumgüter weitergibt ist ebenfalls klein. Dennoch besteht natürlich ein kleines Rest-Risiko und man weiß, dass die Tröpfchen, etwa durch Husten, auch über Oberflächen eine Ansteckung möglich machen.
Professorin Sally Bloomfield von der "London School of Hygiene and Tropical Medicine", sagte gegenüber BBC News, dass Supermärkte eigentlich ein ideales Setting für die Verbreitung des Virus darstellen. Sie gibt auch Ratschläge mit um das zu vermeiden. Neben dem Händewaschen sollten Sie Bloomfield folgendes tun:
- Verpackte Lebensmittel für 72 Stunden lagern, bevor sie verwendet werden
- Oder bei sofortiger Nutzung zunächst die Verpackung mit einem Bleichmittel (so weit verdünnt wie auf der Packung beschrieben) reinigen
- Frische, unverpackte Lebensmittel gut waschen und trocknen lassen, bevor sie verzehrt werden
Plastik, Stahl, Luft: Wo das Virus am längsten überlebt
Im Moment existieren keine konkreten Therapiemaßnahmen und Impfungen gegen das Coronavirus, deswegen ist die Vorbeugung gegen eine mögliche Ansteckung ganz besonders wichtig.
"Verschiedene Oberflächen, verschiedene Lebensdauer"
Das Coronavirus verbreitet sich wie alle Tröpfcheninfektionen auch über Hände und verschiedene Oberflächen, die häufig von uns angefasst werden. Es sind Türklinken, Klingeln, aber auch der Haltegriff in der Straßenbahn und der U-Bahn, auf denen die Viren lauern. Viele Gegenstände im direkten Umfeld von uns Menschen bestehen aus Plastik, Stahl oder Kupfer.
Eine neue Studie von Experten der Universität Princeton, des National Institutes of Health und des Departement of Ecology and Evolutionary Biology der University of California liefert jetzt folgendes Ergebnis:
- auf Plastikoberflächen halten sich die Viren 16 Stunden, also fast einen ganzen Tag,
- auf Stahl 13 Stunden,
- auf Karton 8,5 Stunden,
- auf Kupfer 3,4 Stunden,
- in unserer Luft liegt die Lebensdauer der Coronaviren bei 2,7 Stunden.