Vitamin D kann Corona-Risiko nicht reduzieren

Corona-Studie widerlegt Kickl-Tipp

02.01.2022

Studie: Die Vitamin-D-Einnahme hat keine positiven Auswirkungen auf einen Corona-Krankheitsverlauf.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Wissenschaftler warnen schon länger davor das Entwurmungsmittels Ivermectin einzunehmen – es ist laut klaren Erkenntnissen nicht für eine Behandlung gegen eine Corona-Erkrankung geeignet. Entgegen aller wissenschaftlichen Evidenz plädierte Herbert Kickl trotzdem für den Einsatz des Mittels. Diese Empfehlung des FPÖ-Chefs hat sich bereits als gefährlich herausgestellt. Jetzt widerlegt eine aktuelle Studie im "Nutrition Journal" einen weiteren Kickl-Tipp. 

Wissenschaftler analysierten darin den aktuellen Forschungsstand zur Einnahme von Vitamin-D-Präparaten in Zusammenhang mit Corona. Dabei betrachteten sie, wie sich die Einnahme auf die Krankheitsverläufe von über 530.000 Patienten auswirkt. Fazit: Vitamin-D-Präparate verringern bei einer Corona-Erkrankung weder den Tod noch die Aufnahme in die Intensivstation.  

Auch ein niedriger Vitamin-D-Status stelle kein Risiko im Krankheitsverlauf dar. "Es gibt keinen signifikanten Zusammenhang eines Vitamin-D-Mangels oder einer -Insuffizienz mit der Anfälligkeit für eine Covid-19-Infektion oder den damit zusammenhängenden Tod", heißt es in der Studie. 

 

 

Vitamin-D-Überdosis: Mann erlitt Nierenversagen

Mitte November landete ein Steirer, der Unmengen von hoch konzentriertem Vitamin D zu sich genommen hatte, im Spital. Er erlitt durch die Überdosierung ein akutes Nierenversagen. 

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