Steigende Zahlen
Corona: Virologin sagt wer wieder Maske tragen sollte
03.07.2024Angesichts von steigenden Infektionszahlen und Krankenständen rät Dorothea von Laer manchen wieder zu Masken. Wer sich testen und impfen lassen sollte.
In den USA, in Frankreich, Portugal, Spanien, Irland und Großbritannien warnen Virologen und vor allem Ärzte bereits seit Wochen: Die neuen FLIRT-Varianten seien die bislang ansteckensten Corona-Varianten. Und: sie umgehen vorherige Infektionen und Impfungen weitgehend.
Steigende Corona-Infektionen und Krankenstände
In Österreich – hier beobachtet man seit einigen Wochen wieder steigende Infektionszahlen via Abwasser – meldet sich nun die bekannte Virologin der Med-Uni Innsbruck, Dorothee von Laer via oe24 zu Wort.
Tatsächlich werden auch in Österreich seit Juni steigende Krankenstandsmeldungen verzeichnet. Ob sie Corona haben, lasse sich meist schwer feststellen weil die wenigsten sich testen lassen, sagt auch von Laer.
Vor-Infektionen und Impfungen schützen kaum vor FLIRT-Varianten
Auch sie bestätigt, dass die neuen FLIRT-Varianten „ansteckender“ seien und Vor-Infektionen und Vakzine kaum noch vor symptomatischer Erkrankung schützen. Laut US-Gesundheitsbehörde würden die Impfungen aber weiter vor schweren Erkrankungen schützen.
Von Laer: Wer wieder Maske tragen sollte
In den USA und in Frankreich raten Ärzte in engen und schlecht durchlüfteten Räumen mit vielen Menschen wieder Maske zu tragen, wenn man sich vor Ansteckungen schützen wolle. Von Laer rät für Österreich selbiges für Risikogruppen.
Sie sagt, dass sich diese Gruppe zudem bei Symptomen rasch testen solle, um Therapien – antivirale Medikamente – erhalten zu können. Die Situation in den heimischen Spitälern sei noch stabil, aber auch hier werde „eine gewisser Anstieg“ an Corona-Patienten verzeichnet, so von Laer.
Neue Impfstoffe ab Herbst
Die Virologin kündigt zudem einen auf die neuen Varianten angepassten Impfstoff an. Sie empfiehlt „Risikogruppen sich erneut impfen zu lassen“. In den USA wird die „dringende Empfehlung“ an alle über 50 Jahren ausgegeben. Von Laer beruhigt aber bezüglich Meldungen, wonach sich Schlaganfälle und Herzinfarkte nach Corona-Infektionen häufen würden: „Das geben die Zahlen nicht her. Das ist falsch“.
Aber: Für den Herbst ist ein weiterer Corona-Anstieg und damit natürlich noch weit mehr Krankenstände zu erwarten.