Die Zahlen bestätigen: Gerade Volksschulen werden zu Corona-Hotspots.
Wien. An Österreichs Schulen wird immer mehr getestet, seit Freitag ganze dreimal in der Woche. Die Ergebnisse zeigen: Nicht nur die Anzahl der positiven Schüler steigt derzeit, auch die bei den Kindern gefundenen Cluster vergrößern sich immer mehr.
Über 1.000 positiv. Österreichweit gab es in nur fünf Tagen ganze 1.015 neue Fälle an den Schulen, alleine in Wien wurden seit Montag 606 Schüler positiv getestet. Laut Clusteranalysen sind derzeit in Wien 16,7 % der Neuinfektionen auf den Bildungsbereich zurückzuführen.
Größere Cluster. Besonders innerhalb der Volksschulen ziehen die Neuinfektionen aktuell immer weitere Kreise. Die Cluster der positiven Schüler werden immer größer, mehr Kinder sind davon betroffen. Das zeigen auch die hohen Inzidenzzahlen bei den 5- bis 14-Jährigen, allen voran in Wien, mit über 400.
Mutation. Als eine der Hauptursachen gilt die massive Ausbreitung der britischen Corona-Mutation. „Diese Virusvariante ist nicht nur um ein Drittel ansteckender, sondern infiziert vermehrt auch jüngere Menschen“, beurteilt der Virologe Norbert Nowotny die aktuelle Situation. Laut Krisenstab der Stadt Wien liegt ihr Anteil dort bereits bei 80 Prozent.
Notbremse. Die Stadt Wien hat als Reaktion die Vorschriften für Schulen verschärft: Schon ab zwei infizierten Kindern werden ganze Klassen geschlossen. Das ist aktuell notwendig, werden doch immer mehr Cluster aufgedeckt: So auch wieder am Donnerstag, als die Volksschule Halirschgasse in Hernals ihre Türen schließen musste.