Corona-Ampel:

Das ganze Land rot, der Westen wegen Zahlen dunkelrot

20.01.2022

Rot und roter am rotesten. Test-Streber und -Muffel. Nicht einmal ein Drittel der entdeckten Fälle ohne Symptome. Die Corona-Ampel strahlt weiter in einem ganz kräftigen Rot

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Alle Bundesländer haben sich noch ein Stück weiter vom orangen Bereich entfernt und liegen tief in der Höchstrisikozone. Stark gestiegen ist die Testung. Dennoch ist nicht einmal mehr ein Drittel der entdeckten Corona-Infektionsfälle asymptomatisch. Das geht aus dem der APA vorliegenden Arbeitsdokument der dafür zuständigen Corona-Kommission hervor.

Rotlauf

Schon ab Risikozahl 100 beginnt die rote Zone, die neben Fallzahlen unter anderem auch den Impfstatus einberechnet. Sogar das Burgenland, bislang mit den niedrigsten Infektionszahlen ausgewiesen, liegt nun bei 432.

Dafür wurde von einem Bundesland die 2.000er-Marke in der abgelaufenen Woche überschritten. In Tirol erreichte die Sieben-Tage-Inzidenz einen Wert von 2.212. Auch in allen Bezirken Österreichs und damit  in allen Bundesländern zeigt der 14-Tage-Trend bei den Neuinfektionen nach oben.

Den stärksten Anstieg gab es zuletzt in Oberösterreich mit 106 Prozent. Salzburg, das bisher noch die günstigste Entwicklung aufwies, ist mit plus 68 Prozent wieder klar am Weg nach oben.

Test-Streber und -Muffel

Getestet wurde vergangene Woche viel. Bezogen auf 100.000 Einwohner betrug der Bundesschnitt 106.499. Dieser hohe Wert geht auf die Test-Eifrigkeit im Osten Österreichs zurück. Wien, Niederösterreich und das Burgenland erreichen (als einzige) einen Wert von über 100.000 Tests. Wien kommt mit rund 149.000 Tests auf 100.000 Einwohner auf mehr als doppelt so viele Corona-Checks wie der Test-Muffel Oberösterreich mit knapp 73.000.

Dadurch können auch mehr asymptomatische Fälle entdeckt werden. Das hat zur Folge, dass daher die weitere Infektionsverbreitung besser eingedämmt werden kann. Wien liegt mit einem Anteil von 44 Prozent an den positiven Tests klar an der Spitze.

Vorarlberg kommt mit 40 Prozent auf einen hohen Wert entdeckter asymptomatischer Infektionen, obwohl relativ wenig getestet wurde. Über das Bundesgebiet gerechnet sind es nur 31 Prozent der entdeckten Infektionen, bei denen die Patienten aktuell ohne Symptome waren.

Fallende und steigende Fallzahlen

Leider nur mehr bei 36 Prozent der Infektionen wird die Ursache aufgedeckt. Damit bewegt man sich wieder auf das Niveau, wie während der Delta-Welle im Spätherbst, zu. Das damalige Infektionsgeschehen brachte das etablierte Contact Tracing-System nahe an den Zusammenbruch.

Bezüglich der rohen Fallzahlen weist diesemal Deutschlandsberg die niedrigsten Werte auf. Auf den steirischen Bezirk folgt  Wolfsberg in Kärnten vor Voitsberg, ebenso Steiermark. Die größten Risiken, um sich mit Corona zu infizieren, bergen die drei Bezirke im Westen Österreichs. Landeck weist derzeit vor Kitzbühel und St. Johann im Pongau die höchsten Inzidenz-Werte auf.

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