Der Impfstoff von AstraZeneca zeigt eine deutlich höhere Melderate als die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer oder Moderna.
Mehrere Länder haben nach Berichten über schwere Nebenwirkungen nach einer AstraZeneca-Impfung den Einsatz des Corona-Vakzins ausgesetzt. Das Unternehmen hat seinen Covid-19-Impfstoff nach Berichten über Nebenwirkungen verteidigt. Eine Analyse aller Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Menschen, die in der EU und in Großbritannien mit dem Mittel geimpft wurden, habe keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer Lungenembolie, einer tiefen Venenthrombose oder einen Rückgang der Blutplättchen ergeben, so AstraZeneca am Sonntagabend. Doch wie sieht die Situation in Österreich aus? Was sind die häufigsten Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung und bei welchem Impfstoff gibt es die meisten Nebenwirkungen?
Das ist die ECHTE Liste der AstraZeneca-Nebenwirkungen
Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) legt in einem Bericht Daten über Nebenwirkungen im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung vom 27.12.2020 bis zum 12.03.2021 in Österreich vor. Interessant: Der Impfstoff von AstraZeneca (47,62 pro 1.000 Meldungen) zeigt eine deutlich höhere Melderate als die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer (4,89) oder Moderna (7,16).
Die gemeldeten (vermuteten) Nebenwirkungen entsprechen dabei in ihrer Art als auch in ihrer Häufigkeit den aus den Zulassungsstudien zu erwartenden Reaktionen.
Das sind die häufigsten Nebenwirkungen
Neben Reaktionen an der Einstichstelle zählen Kopfschmerzen oder Müdigkeit (bei jeweils ca. 53 Prozent der Proband*innen), Muskelschmerzen oder Unwohlsein (44 Prozent), Fiebrigkeit (33 Prozent), Gelenkschmerzen (26 Prozent), Schüttelfrost (32 Prozent) und Fieber über 38 Grad (8 Prozent) auch in den klinischen Studien zu den am häufigsten gemeldeten Impfreaktionen. Die Mehrheit war in der Intensität mild bis moderat und verschwand binnen weniger Tage.
Was ebenfalls auffällt: Von Nebenwirkungen betroffen sind vor allem die jüngeren Impf-Patienten der Altersgruppe 18-44 mit 7.968 gemeldeten Fällen, gefolgt von der Altersgruppe 45-64 mit 4.339 Fällen, der 65-75-Jährigen mit 104 und den über 75-Jährigen mit 252 Fällen.