Ein weiterer Impfstoff drängt auf den Markt: Das Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson könnte im Februar kommen und soll deutlich billiger sein.
Nach AstraZeneca strebt nun auch der US-Konzern Johnson & Johnson ein Zulassungsverfahren in der EU an. Damit könnte der Corona-Impfstoff noch im Februar oder März grünes Licht bekommen. Erste Daten des Impfstoffs werden bereits seit dem 1. Dezember von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in einer noch andauernden Überprüfung bewertet - das soll die Zulassung beschleunigen. Bislang sind zum Johnson & Johnson-Impfstoff noch keine entscheidenden Forschungsdaten zur Wirksamkeit publiziert worden. Erste Daten zur Phase-III-Studie werden laut Konzern frühestens für Ende Januar erwartet.
Insgesamt hat sich die EU bereits 200 Millionen Dosen des Impfstoffes sowie eine Option auf weitere 200 Millionen Dosen gesichert.
Nur eine Dosis notwendig
Im Gegensatz zu den bereits zugelassenen Impfstoffen soll bei der Impfung von Johnson & Johnson nur eine Dosis (statt zwei Dosen) notwendig sein, um geschützt zu sein. Das macht die Impfung jedoch nicht weniger wirksam. Details werden jedoch die Studien zeigen.
Kühlung einfacher
Doch das soll nicht der einzige Vorteil der Impfung sein - auch die Aufbewahrung ist einfacher als beispielsweise beim Vakzin von Biontech/Pfizer, das aufwendig bei -70 Grad Celsius aufbewahrt werden muss. Der Impfstoff von Johnson & Johnson kann zwei Jahre lang bei -20 Grad Celsius und mindestens drei Monate lang bei 1,6-7,7 Grad Celsius stabil bleiben, was ungefähr der Temperatur eines heimischen Kühlschranks entspricht. Bei Kühlschranktemperaturen könnte sie sogar noch länger haltbar sein, so die Hersteller.
Impfstoff von Johnson & Johnson günstiger
Kosten soll die J&J-Impfung am Ende 8,50 US-Dollar, also etwa sieben Euro. Das ist deutlich weniger als die Wirkstoffe von Biontech/Pfizer und Moderne, die umgerechnet 12 Euro und 14,70 Euro pro Dosis verlangen.
