3.018.250 erhielten ersten Stich
Ein Drittel der Österreicher erhielt erste Corona-Impfung
18.05.2021Durchimpfung bei älteren Frauen geringer als bei Männern.
Wien. In Österreich hat ein Drittel der Bevölkerung die erste Teilimpfung gegen das Coronavirus erhalten. 3.018.250 erhielten den ersten Stich, das sind 33,9 Prozent. 1.101.135 und somit 12,4 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert. Im Zuge dessen ging auch die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner weiter zurück und sinkt bald auf unter 60. Von Montag auf Dienstag gab es 582 Neuinfektionen in Österreich.
Am Montag wurden laut Gesundheits- und Innenministerium 43.356 Impfungen durchgeführt. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate (Verabreichung der Erstdosis, Anm.) im Burgenland mit 38,4 Prozent. In Vorarlberg sind 38,1 Prozent der Bevölkerung geimpft, in Tirol 37,2 Prozent. Nach Kärnten (36,6 Prozent), Salzburg (33,6 Prozent), der Steiermark (33,5 Prozent), Oberösterreich (33,4 Prozent) und Niederösterreich (32,9 Prozent) bildet Wien das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 30,5 Prozent. Auffällig sind deutliche Unterschiede bei der Impfung nach Alter und Geschlecht: Während bei den jüngeren Altersgruppen die Frauen vorne liegen, ließen sich Seniorinnen bisher seltener impfen als Männer.
Bei den Jüngeren: Mehr Frauen als Männer geimpft
Wie von der APA ausgewertete Daten des Impfregisters zeigen, haben sich bei den Jüngeren bisher mehr Frauen als Männer impfen lassen. So liegt der Anteil der geimpften Frauen zwischen 35 und 44 um fünf Prozentpunkte über jenem der Männer (27,2 zu 22,2 Prozent). Auch bei den 55- bis 65-Jährigen liegt der Anteil der "erstgeimpften" Frauen um 1,8 Prozentpunkte vor jenem der Männer (53,5 zu 51,7 Prozent). Bei den Seniorinnen und Senioren kehrt sich das Verhältnis aber um: Bei den 65- bis 74-Jährigen liegen die Männer um 0,8 Prozent vor den Frauen (72,8 zu 72 Prozent), bei den 75- bis 84-Jährigen um zwei Prozentpunkte (78,3 zu 76,3) und bei den über 85-Jährigen ist der Geschlechterunterschied am größten. Hier sind 74,6 Prozent der Männer und nur 69,1 Prozent der Frauen zumindest einmal geimpft.
Bei der jüngsten Altersgruppe, für die derzeit ein Impfstoff zugelassen ist, ist die Durchimpfung noch am geringsten. Gerade einmal 14,4 Prozent der 16- bis 24-jährigen Frauen und 13,1 Prozent der Männer haben ihre erste Dosis erhalten. Den vollen Impfschutz haben in dieser Altersgruppe erst gut vier Prozent. Zum Vergleich: Bei den über 85-Jährigen sind es 64,8 Prozent der Männer und 59,7 Prozent der Frauen.
Aufgrund der Tatsache, dass mehr Menschen geimpft sind hat, sich die österreichweite Sieben-Tages-Inzidenz bis zum Dienstag auf 60,2 abgesenkt. Am Montag lag dieser Wert noch bei 63,8. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz ist weiterhin Vorarlberg mit 107,3, dort haben bereits die Lokale wieder geöffnet. Danach folgen Tirol (82,5), Steiermark (68,4), Oberösterreich (65,5), Wien (55,9), Niederösterreich (44,9), Salzburg (43,3) und das Burgenland (32,6). Am Mittwoch erfolgen dann Öffnungsschritte in ganz Österreich.
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden sind in Österreich 582 Neuinfektionen registriert worden. Das liegt unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage (770). Aufgeschlüsselt auf die Bundesländer waren es innerhalb eines Tages in Tirol 120, in Oberösterreich und in der Steiermark je 94, in Wien 71, in Niederösterreich 69, in Salzburg 45, in Kärnten 37, in Vorarlberg 34 und im Burgenland 18 Neuansteckungen. Aktuell gibt es mit Stand Dienstag, 9.30 Uhr, in ganz Österreich 8.858 aktive Fälle, um 928 weniger als am Montag. Denn von Montag auf Dienstag sind 1.491 Menschen wieder als gesund erklärt worden.
Hohe Zahl an Todesfällen
Hoch ist immer noch die Zahl der Todesfälle, wo innerhalb der vergangenen 24 Stunden 19 Menschen an oder mit Covid-19 verstorben sind. Das liegt über dem Sieben-Tages-Schnitt von täglich 12,3. In der vergangenen Woche wurden 86 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 10.499 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 118 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.
Positiv entwickelt sich die Zahl jener Menschen, die wegen SARS-CoV-2 im Krankenhaus behandelt werden müssen. Mit einer Corona-Infektion im Spital liegen derzeit 899 Patienten, das sind um fünf weniger als am Montag. 275 Menschen müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Diese Zahl sank seit Montag um 18 und ist innerhalb einer Woche um 91 Patienten zurückgegangen.
Weiter reduziert hat sich auch die Positivrate bei den eingemeldeten PCR-Tests. Diese liegt derzeit bei 0,8 Prozent, am Montag war sie noch bei 1,4 Prozent. Somit liegt dieser 24-Stunden-Wert unter dem Schnitt der vergangenen Woche von 1,3 Prozent. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden 509.892 PCR-und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 71.481 aussagekräftige PCR-Tests.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Österreich mehr als 44 Millionen Corona-Tests durchgeführt. 637.573 Menschen erhielten einen positiven Test. 618.798 Menschen haben sich von einer Infektion mit SARS-CoV-2 wieder erholt.