Tests nicht anerkannt

Einreiseverordnung sorgt für großen Ärger bei Pendlern

11.02.2021

Für die Einreise nach Österreich werden keine deutschen Corona-Tests anerkannt

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© APA/LIEBL DANIEL/ZEITUNGSFOTO.AT
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Seit Mittwoch gelten auch bei der Einreise aus Deutschland verschärfte Bestimmungen. Die intensiven Kontrollen der Polizei sorgten (und sorgen) dabei an den Grenzen zu Salzburg und Oberösterreich für teils lange Wartezeiten. Vor allem Pendler aus Bayern zeigten sich verärgert. Denn für die Einreise nach Österreich werden keine deutschen Corona-Tests anerkannt. Pendler brauchen zusätzlich ein ärztliches Attest, etwa vom Hausarzt. Nach massiver Kritik soll sich das nun ändern.
 
"Es wird intensiv an einer Lösung gearbeitet", sagte der Salzburger Polizeisprecher Hans Wolfgruber am Donnerstagvormittag zur APA. "Es ist der breite Wunsch, die Einreise-Verordnung zu überarbeiten." So hatte am Mittwoch bereits der Krisenstab des Landes Oberösterreich den Bund aufgefordert, die entsprechende Verordnung zu ändern, berichteten heute etwa die "OÖN". Auch der Präsident der Arbeiterkammer Salzburg, Peter Eder, forderte vom Ministerium eine Klarstellung. "Wenn Arbeitnehmer nicht über die Grenze kommen, kostet ihnen das schlimmstenfalls den Job", warnte er im Gespräch mit der "Kronen Zeitung".
 
Auch die Polizei selbst habe ein massives Interesse an einer Überarbeitung der Verordnung, weil dies die Kontrollen deutlich erleichtern würde, sagte Wolfgruber heute. Ein deutscher Test sei ja nicht weniger aussagekräftig als ein österreichischer. Am ersten Tag der Kontrollen am Mittwoch hätten viele Pendler die notwendigen Formulare noch nicht parat gehabt. "Die Leute sind mit den Formalitäten noch nicht so firm, das wird sich aber in den nächsten Tagen normalisieren. Erst recht, wenn dann auch die deutschen Tests anerkannt werden sollten."
 

Attest erforderlich

Hintergrund für das ohne Vorliegen eines in Österreich gemachten Corona-Tests notwendige ärztliche Attest dürfte dem Vernehmen nach die Angst vor gefälschten Test-Bestätigungen gewesen sein - offenbar vor allem ein Problem an den Ostgrenzen. In Salzburg und in Oberösterreich seien bisher aber noch keine gefälschten negativen Testbestätigungen aufgetaucht, hieß es vonseiten der Pressestellen der beiden Landespolizeidirektionen auf APA-Anfrage.
 
Seit Mittwoch müssen alle Grenzpendler und bayerischen Schüler, die in Österreich Klassen besuchen, einmal pro Woche einen negativen PCR- oder Antigentests vorlegen. Zusätzlich müssen sie sich wöchentlich mit einem Online-Formular registrieren. Ausgenommen sind lediglich Durchzugspendler, die beispielsweise vom Pinzgau über das kleine deutsche Eck nach Salzburg in die Arbeit fahren.
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