Fehler im Umgang mit Nebenwirkungen
Experte gesteht diese Fehler bei Corona-Impfungen
15.05.2023
Zwar konnten durch Corona-Impfungen viele Todesfälle verhindert werden, nun gibt der Epidemiologe Gerald Gartlehner aber zu, dass bei der Kommunikation Fehler unterlaufen sind.
Die weltweite Corona-Impfung hat laut Epidemiologe Gerald Gartlehner Schätzungen zufolge mehr als 20 Millionen Todesfälle verhindert. Das erklärte er im "Ö1"- Mittagsjournal. In Österreich wurden seit Dezember 2020 insgesamt 20 Millionen Impfdosen verabreicht. Diese Impfung hat sich auch in Österreich als "Gamechanger" erwiesen, wie Lungenfacharzt Arshad Valipour bestätigt. Als Leiter der Covid-Station in der Klinik Floridsdorf betont er, dass die Impfung eine neue Phase eingeleitet hat.
Valipour erklärt, dass sich durch die Impfung ein gigantischer Unterschied gezeigt hat. In den ersten Wellen der Pandemie wurden viele schwere Verläufe mit hoher Sterblichkeit beobachtet, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Mit der Einführung der Impfung hat sich diese Situation verbessert, betont der Mediziner.
Fehler im Umgang mit Nebenwirkungen
Die Impfung hat auch in Österreich dazu beigetragen, die Intensivstationen zu entlasten. Allerdings räumt Gartlehner ein, dass auch Fehler im Umgang mit den Nebenwirkungen gemacht wurden, insbesondere im Zusammenhang mit Herzmuskelentzündungen. Er kritisiert die Kommunikation, da die Nebenwirkungen jeder medizinischen Intervention zwar selten, aber dennoch vorhanden sind. Gartlehner ist der Meinung, dass diese besser hätten dargestellt werden sollen.
Am 5. Mai hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand für Corona aufgehoben. In Österreich werden Ende Juni die letzten Maßnahmen auslaufen und ab Juli wird Corona dort nicht mehr als meldepflichtige Krankheit gelten.