Coronavirus

Experten rechnen mit weiterem Anstieg der Infektionen

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Aus Sicht des Covid-Prognose-Konsortiums sind im Kampf gegen das Coronavirus die österreichweiten Öffnungsschritte zu früh gekommen. 

Nachdem am Mittwoch der Rekordwert an Neuinfektionen in der Pandemie verzeichnet wurde, gehen die Experten von einem weiteren Anstieg des Infektionsgeschehens aus, "welcher von den Öffnungsschritten vom 5. März und 19. Februar als auch der zunehmenden Dominanz des Omikron-Subtyps BA.2 getrieben wird", wie es in der aktuellen Prognose heißt.

Öffnungsschritte als Infektionsbeschleuniger

In dieser wird eine "Beschleunigung des in der letzten Woche beobachteten Fallanstiegs" angenommen, der kausal in Verbindung zu der am vergangenen Wochenende erfolgten weitgehenden Aufhebung aller Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus gesetzt wird. Als Folge davon sei ein "Überschreiten des bisherigen Höchststands der Sieben-Tage-Inzidenz von 2.630 am 1. Februar 2022 wahrscheinlich", vermutet das Gremium. Konkret könnte es demnach am kommenden Mittwoch (16. März) in Österreich eine Sieben-Tage-Inzidenz um oder gar über 3.000 geben. Das errechnete Konfidenzintervall liegt zwischen 2.398 und 3.948, der Punktschätzer bei 2.992 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: aktuell beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich 2.559,4.

Bemerkbare Auswirkungen auf Krankenhäuser

Diese Entwicklung wird - behalten die Experten recht - spürbare Auswirkungen auf die Krankenhäuser haben, wo aktuell 2.582 Covid-Patientinnen und -Patienten auf Normalstationen und 182 im intensivmedizinischen Bereich (ICU) behandelt werden müssen. Am kommenden Mittwoch könnte im Normalpflegebereich die Anzahl der stationär aufgenommenen Covid-Kranken auf über 3.000, in zwei Wochen im schlimmsten Fall sogar auf nahe an 4.000 steigen. Das Konfidenzintervall für den 16. März liegt zwischen 2.562 und 3.218, für den 23. März zwischen 2.591 und 3.896. Als jeweiliger Punktschätzer werden 2.877 bzw. 3.177 Pflegebedürftige auf Normalstationen angenommen.

Vergleichsweise stabil dürfte dagegen die Lage im ICU-Bereich bleiben. Zwischen 177 und 236 Schwerkranke werden für kommenden Mittwoch den Covid-Intensivstationen vorhergesagt, zwischen 176 und 280 für den darauf folgenden Mittwoch. Der jeweilige Punktschätzer liegt bei 204 bzw. 222. Das wäre eine moderate Zunahme am schwerkranken Patientinnen und Patienten im Vergleich zum Ist-Zustand und weit von einer Entlastung entfernt, die das Personal auf den ICU-Stationen herbeisehnt.

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