Wegen den umhergehenden Virus-Mutationen und dem Schneckentempo beim Umsetzen von Verschärfungen warnen Experten vor einer dritten Corona-Welle.
Obwohl laut WHO weltweit die Corona-Infektionen zurückgehen, warnen Experten in Österreich vor einer dritten Infektionswelle. Der Grund: Die verschiedenen Mutationen des Coronavirus. Diese sollen nämlich ansteckender als die ursprüngliche Variante sein.
Dritte Welle im März?
Die Lockerungen, die ab 08. Februar gelten, dürften wohl demnach nicht lange anhalten. Epidemiologe Gerald Gartlehner (Donau Uni Krems) warnte im "ORF Report" schon vor dem nächsten Lockdown. Die Öffnungen bezeichnete der Experte gar als "Spiel mit dem Feuer". Die dritte Welle sieht er im März anrollen. Schließungen könnten bereits Ende Februar oder Mitte März erfolgen.
Kältewelle begünstigt Ansteckungen
Die Kältewelle wirke sich laut Gartlehner auch negativ auf die Pandemie aus. Bei den frostigen Temperaturen würden sich die Leute drinnen aufhalten, wo auch die meisten Ansteckungen passieren würden.
Träges Österreich
Komplexitätsforscher Stefan Thurner (Complexity Science Hub) kritisiert vor allem die Trägheit beim Verschärfen der Maßnahmen. Als Vorbild nennt der Experte Länder in Asien, welche entsprechende Maßnahmen innerhalb eines Tages umsetzen würden. Erst nach einigen Tagen entschied man sich hierzulande etwa für Absperrmaßnahmen in Tirol. Das sei zu langsam.
Dritte Welle in manchen Ländern schon da
Manche Länder, wie etwa Portugal, kämpfen bereits mit einer dritten Corona-Welle. Über 13.000 Menschen sind dort seit Beginn der Pandemie nach einer Corona-Infektion gestorben. Beinahe die Hälfe allein im Jänner. Die britische Corona-Mutation soll einer der Gründe dafür sein.