Ein Lockdown würde zu einem raschen Abfallen der Infektionszahlen führen.
Im Osten Österreichs wird es aufgrund der übermäßigen Belastung der Spitäler mit Corona-Intensivpatienten zu neuen Maßnahmen kommen. Das erfuhr die APA Mittwoch früh aus Verhandlerkreisen. Die Details werden heute bekannt gegeben. Die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland haben bis tief in die Nacht mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gerungen und sich gegen 2.30 Uhr auf Verschärfungen geeinigt. Im Gespräch war ein echter Lockdown
"Harter Lockdown"
Schuld an der Zuspitzung ist die Ausbreitung der infektiöseren und aggressiveren britischen Variante. Die Gesundheitsexperten sprechen sich daher für einen harten, kurzen Lockdown im Osten des Landes aus. Die Epidemiologin Eva Schernhammer, die dem Experten-Gremium der Regierung angehört, sagte in der "ZiB2" des ORF, es brauche nun ein "entschiedenes Handeln" - "ein Handeln, das zu Resultaten führt". "Ich würde einen harten Lockdown bevorzugen, der kurz ist, aber effektiv - und der zu einem raschen Abfallen der Infektionszahlen führen würde."
Ähnlich äußerte sich Komplexitätsforscher Peter Klimek, der auch Teil des offiziellen Corona-Prognosekonsortiums ist. "Uns geht definitiv die Zeit aus", sagte er in der "Presse" (Mittwoch-Ausgabe) mit Blick auf die Intensivstationen. Gefragt, ob es eine Art "Ost-Lockdown" brauchen würde, sagte Klimek: "Wenn man es plakativ formulieren will: Ja."