Die Experten sagen eine 'gewisse Abflachung, wenn nicht sogar eine leichte Abnahme' der Corona-Zahlen vorher.
Mit Spannung wurde der gestrige Corona-Gipfel der Bundesregierung mit Landeschefs und Experten erwartet. Die Überraschung lieferte Bundeskanzler Sebastian Kurz in der anschließenden Pressekonferenz: Er blicke "zuversichtlich" in die Zukunft. Ab Mai erwartet er eine Trendwende im Infektionsgeschehen. Dann soll es zu den sehnlichst erwarteten Lockerungen in Kultur, Sport, Tourismus und Gastronomie kommen. Im Hintergrund wird eine "Öffnungskommission" eingesetzt. Schon in 14 Tagen werden erste Details präsentiert.
Plateau erreicht
Auch Epidemiologin Eva Schernhammer zeigte sich in der ZiB2 zuversichtlich. „Wir könnten tatsächlich so eine Art Plateau erreicht haben. Die Vorhersagemodelle sind insofern vielversprechend, weil sie eine gewisse Abflachung, wenn nicht sogar eine leichte Abnahme vorhersagen.“, so der Experten der Medizinischen Uni Wien.
Die Lage bleibe vor allem aber im Osten angespannt, so Schernhammer weiter. „Hier zeigt sich ein recht dramatisches Bild und das ist auch der Grund für die viel härteren Maßnahmen, die derzeit das getroffen werden müssen. Es wird noch zumindest eine Woche dauern, um zu sehen, ob hier die Intensivbettenbelegung auch einen Abwärtstrend vorhersehen lässt.“
Die Experten begrüßt auch das regionale Vorgehen der Regierung. Man habe die Cluster „recht gut eingrenzen“ können, „in dem man eben Menschen nur aus dieses Regionen ausreisen lässt mit Tests, um abzusichern, dass hier keine Weiterverbreitung dieser Cluster stattfindet.“
Die geplanten Öffnungen im Mai hält Schernhammer für möglich, das hänge aber „sehr, sehr stark vom Impffortschritt ab“. Bis Anfang Mai sollten die älteren Menschen zu einem Großteil geimpft sein.