Coronavirus

Falscher Arzt soll in Bayern 50 Menschen geimpft haben

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Geimpfte hatten keine Schäden außer den typischen Nebenwirkungen - Bis zu 15 Jahre Haft drohen.

Ein Mann ohne Zulassung als Arzt soll in Bayern sowohl in Rosenheim und in Karlsfeld im Landkreis Dachau im dortigen Corona-Impfzentrum tätig gewesen sein. In Karlsfeld soll er bis zu 50 Menschen geimpft haben, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd und die Staatsanwaltschaft Traunstein am Dienstag mitteilten. Im Rosenheimer Impfzentrum soll er an mehr als 1.300 Impfungen mitgewirkt haben, indem er Menschen aufklärte.

Als Arzt ausgegeben

Die Verabreichung des Impfstoffs soll er aber an medizinisches Fachpersonal delegiert haben. Derzeit werde ermittelt, ob der Mann sich noch anderweitig als Arzt ausgab und tätig war, insbesondere in weiteren Impfzentren. Es bestehe der Verdacht, dass der 49-Jährige aus dem Landkreis München keine Zulassung als Arzt hat und sich seine Einstellung mittels einer gefälschten Approbationsurkunde erschlich, hieß es weiter. Für seine Tätigkeit in den Impfzentren bekam er Entgelt.

Mann in U-Haft

Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Ihm drohen laut Polizei und Staatsanwaltschaft bis zu 15 Jahre Haft. Derzeit prüfen die Ermittler eine mögliche Urkundenfälschung, darüber hinaus werde der Vorwurf des Betrugs und der Körperverletzung abgeklärt.

Verdacht der Körperverletzung

Der Verdacht der Körperverletzung bestehe, da der Beschuldigte nicht über die erforderliche Qualifikation als Arzt verfügte und damit bereits die Mitwirkung an einer Impfung oder die Injektionen juristisch unter den Tatbestand der Körperverletzung falle. Das gelte auch, wenn die Geimpften dabei keinen Schaden davontrugen. Bei den Geimpften sei es nicht zu gesundheitlichen Komplikationen gekommen, die nicht typische Nebenwirkungen einer Corona-Impfung waren.

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