Moderna noch nicht für Wien freigeschaltet. AstraZeneca für unter 55-Jährige?
Wien. Immer mehr wollen sich impfen lassen. Am Wochenende konnte man sich in Wien und Niederösterreich bereits für eine Impfung – ohne Termin – anmelden lassen. 400.000 waren bereits gestern Mittag registriert. Bis heute werden es wohl über 500.000 sein. Weitere Bundesländer wollen nachziehen. Die Impfwilligkeit steigt also. So weit die gute Nachricht.
Pfizer: 20 Prozent weniger Impfstoff diese Woche
Engpässe. Kanzler Sebastian Kurz bestätigte gestern, dass es diese Woche zu Lieferkürzungen von Pfizer-Biontech kommt. Diese stellen ihre Produktion um, um mittelfristig mehr Impfstoffe produzieren zu können.
Aus dem Büro von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker wird ÖSTERREICH bestätigt: „Wir erhalten in Kalenderwoche drei 3.500 Impfdosen weniger. Vom Bund wurde uns mitgeteilt, dass weitere Reduktionen der Impfstoffmenge kommende Woche nicht ausgeschlossen werden könnten.“ Diese Dosen sollen in den Kalenderwochen sieben bis acht nachgeliefert werden. Akut kommen die Impfungen in den kommenden zwei Wochen in ganz Österreich damit ins Stocken.
Moderna: 7.200 Moderna-Dosen nach Tirol und OÖ
Geliefert. Der andere zugelassene Impfstoff, Moderna, hat vergangene Woche 7.200 Dosen nach Österreich geschickt.
Auf ÖSTERREICH-Anfrage meinte das Büro von Gesundheitsstadtrat Hacker: „Zum jetzigen Zeitpunkt wurden bisher noch keine Moderna-Impfdosen im E-Shop für einen Abruf freigeschaltet.“ Über 4.000 Dosen gingen nach Tirol, der Rest nach Oberösterreich, bestätigt das Gesundheitsministerium. Diese hätten „erhöhten Bedarf“ und Wien habe sehr viele Pfizer-Dosen abgerufen.
AstraZeneca: Für unter Pleite 55-Jährige ab Februar?
Zeitdruck. Kanzler Kurz will, dass die EMA (EU-Arzneimittelagentur) AstraZeneca möglichst rasch zulässt. In der EU haben die Prüfer aber Zweifel bezüglich der Wirksamkeit für über 55-Jährige. Der Impfstoff könnte im Februar eine bedingte Zulassung für unter 55-Jährige erhalten. Ob er gegen die Mutationen nützt, ist offen.
Dafür haben Pfizer und Moderna bestätigt, dass ihr Impfstoff sowohl gegen B.1.1.7 als auch gegen die Variante aus Südafrika nützt. Ob das auch auf die brasilianische Mutation zutrifft, wird noch geprüft. Pfizer-Biontech verspricht, ab dem zweiten Quartal weit mehr als erwartet an die EU zu liefern, was wieder gute Nachrichten wären.