Coronavirus

Impf-Paukenschlag! Gremium empfiehlt Fortsetzung der AstraZeneca-Impfung

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Über zwei Stunden tagte das Nationale Impfgremium. Jetzt ist die Entscheidung gefallen.

Nachdem Deutschland, Frankreich und Italien sich am heutigen Montag jenen Ländern angeschlossen hatten, die die AstraZeneca-Impfung ausgesetzt hatten, wurde in Österreich das Nationale Impfgremium in einer "Eilt-Sitzung" einberufen. Diese sollte laut oe24-Informationen um 18:30 Uhr starten. Nun ist eine erste Entscheidung gefallen:

Empfehlung vorerst bis Dienstag

Das Impfgremium empfiehlt die Fortsetzung der AstraZeneca-Impfung. Allerdings wird auch klar gestellt, dass noch Daten fehlten. Daher könne man keine "abschließende Empfehlung" abgeben, heißt es in einer Aussendung des Gremiums. Die bis jetzt eingelangten Meldungen vermuteter Nebenwirkungen diverser europäischer Länder seien derzeit noch inkomplett und schwer vergleichbar, sodass sich keine zusammenfassende Aussage oder eindeutigen Schlüsse tätigen ließen, schreibt das Gremium.

Am morgigen Dienstag würden jedoch neue Daten der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA vorgelegt, die als Entscheidungsgrundlage für das weitere Prozedere dienen sollten. Das Impfgremium wird daher am Dienstag wieder debattieren. Bis dahin empfehle man, das Impfprogramm in Österreich unverändert weiterzuführen.

Uneinigkeit in der Politik

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Gründe) hatte schon vor der Stellungnahme eine "raschestmögliche, klare Stellungnahme von den europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen" gefordert. FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer forderte unterdessen erneut den "sofortigen Stopp" der AstraZeneca-Impfungen. Nach den "immer häufiger auftretenden Komplikationen" müsse Österreich nachziehen.

Vertrauen von Kurz

Erst am Freitag hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Pressekonferenz sein Vertrauen gegenüber der AstraZeneca-Impfung verkündet: "Nachdem es viele Menschen gibt, die sich in Österreich Sorgen machen, werde ich mich auch mit AstraZeneca impfen lassen, auch um zu zeigen, dass ich Vertrauen in diesen Impfstoff habe".

Eine AstraZeneca-Charge bereits gestoppt

Eine Impfstoff-Charge von AstraZeneca wurde bereits im Vorfeld des Impfgremium-Gipfels eingezogen: Nach dem Tod einer Zwettler Krankenschwester nach einer Impfung mit dem AstraZeneca-Wirkstoff wurden die verbliebenen Dosen dieser Charge aus dem Verkehr gezogen.

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