Wer sich nicht impfen lässt, darf nicht mehr ins Geschäft oder Restaurant gehen.
Die Impfung ist das effektivste Mittel um die Pandemie zu beenden. Da die Impfbereitschaft in vielen Ländern sinkt, suchen die Politiker nach Wegen, die Menschen zu motivieren. Während man dabei meist Anreize in Form eines Impf-Bonus setzt, geht man in Kolumbien einen anderen Weg. In der 28.000-Einwohner-Stadt Sucre dürfen sich Ungeimpfte nicht mehr frei bewegen.
Radikale Maßnahme
„Alle müssen geimpft werden, sonst können sie sich in der Gemeinde Sucre nicht frei bewegen“, stellt Bürgermeisterin Elvira Julia unmissverständlich vor. Wer in der Gemeinde einkaufen oder ein Restaurant besuchen will, muss seinen Impfausweis vorlegen. Wer dagegen verstößt, muss 220 Euro Strafe zahlen – Wiederholungstätern droht sogar eine Haftstrafe.
Ungeimpfte dürfen ihr Haus nur in Ausnahmefällen verlassen, etwa um zum Arzt oder zur Impfung zu gehen. Die Maßnahme gilt vorerst 8 Tage, könnte dann aber nochmals verlängert werden. Von den 28.000 Einwohnern haben sich bisher erst rund 10.000 impfen lassen.