München. Die zum Corona-Hotspot gewordene bayerische Landeshauptstadt München schränkt das öffentliche Leben wieder ein.
Ab Donnerstag dürfen sich in der Regel nur noch fünf Menschen treffen, private Feiern werden begrenzt, für einige öffentliche Plätze gilt eine Maskenpflicht, wie der Krisenstab der Stadt am Montag beschloss.
CSU-Chef Markus Söder will an allen bayerischen Corona-Hotspots die Maskenpflicht auch im öffentlichen Raum - neben München wäre derzeit Würzburg betroffen.
In München lag die Siebentageinzidenz bei 55,9 und damit deutlich über dem kritischen Wert 50. Das bedeutet, dass es in einer Woche je 100.000 Einwohner rechnerisch 55,9 Neuinfektionen gab. Damit ist die bayerische Landeshauptstadt auch die mit Abstand am stärksten betroffene Millionenstadt.
In Köln lag die Inzidenzzahl bei 36,75, in Hamburg bei 21,4 und in Berlin bei 21. Allerdings gibt es in Berlin in einzelnen Bezirken ebenfalls eine kritische Entwicklung, in Friedrichshain-Kreuzberg etwa kletterte der Wert auf 48,6.
Undurchsichtige Infektionsketten
Die Lage in München gilt als besonders besorgniserregend. Hier wird nämlich kein einzelner Ort wie etwa eine Schule oder ein Fest für den Anstieg verantwortlich gemacht, da die Infektionen in unterschiedlichen Gruppen auftreten.
Es besteht die Sorge, dass die Infektionsketten absehbar nicht mehr nachvollzogen werden können und das Coronavirus sich aus München auch landesweit verbreitet. Die Bundeswehr soll das Münchner Gesundheitsamt laut Söder deshalb bei der Nachverfolgung unterstützen.
Höchstgrenzen bei Hochzeiten und co.
Als weitere Maßnahme gilt künftig für private Feiern wie Geburtstage, Hochzeiten oder auch für Beerdigungen eine Höchstgrenze von 25 Menschen in geschlossenen Räumen und 50 Menschen bei Treffen draußen.
Professionell organisierte Veranstaltungen wie Theater oder Konzerte sind von dieser Einschränkung nicht betroffen.
Erweitere Maskenpflicht
Außerdem ordnete die Stadt eine Maskenpflicht für einzelne stark besuchte Orte wie den Marienplatz und den Viktualienmarkt an. Reiter sagte, es sei auch eine generelle Maskenpflicht im gesamten Stadtgebiet diskutiert worden - diese werde es aber zunächst nicht geben.
Söder sagte, die Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen solle es auch an anderen bayerischen Corona-Hotspots geben. Er warb für regionale Lösungen auch bei Weihnachtsmärkten. In Städten mit einer Inzidenz von über 50 seien dann keine Weihnachtsmärkte möglich.
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