Coronavirus

Intensivmediziner: "Wir werden durch Maulkörbe mundtot gemacht"

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Experte Walter Hasibeder warnt in einem Interview vor dem Kollaps der Intensivstationen.

Offiziell sind die Intensivstationen in Österreich zu 50 Prozent ausgelastet - diese Zahlen kann Walter Hasibeder, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin nicht nachvollziehen, wie er im Interview mit Puls24 verrät.  "Normalerweise ist es so, dass bei Normalbetrieb bereits eine Intensivstation bestenfalls 70 Prozent und meistens 80, 90 Prozent ausgelastet ist", so Hasibeder. Das seien Patienten, die aus nicht-Corona-Gründen intensivmedizinisch betreut werden müssen. "Und jetzt auf einmal haben wir eine neue Erkrankung, die erstens wahnsinnig pflegeaufwändig ist, die sehr viel Intensiv-Technologie und Knowhow erfordert, und plötzlich heißt es zum Beispiel manchmal: 'Ja, 50 Prozent der Betten werden noch in einem Bundesland frei für solche Patienten.' - Und das ist nicht nachvollziehbar!".

Patienten kommen direkt auf die Intensivstation

Besonders im Osten sei die Lage prekär, so Hasibeder. Denn seit die Mutation kursiere, würden immer mehr Patienten direkt auf die Intensivstation gebracht: "Diese Patienten gehen oft sofort von der Notaufnahme oder von der Ambulanz direkt auf die Intensivstation. So schwer krank sind sie."

Die einzige Möglichkeit, die Situation in den griff zu bekommen, sei die Durchimpfung des Großteils der Bevölkerung. Hasibar wünsche sich, dass die zuständigen Mediziner die Möglichkeit bekommen können, ihre Sicht der Dinge zu schildern. "Momentan bekommt man Fake News von verschiedenen Stellen und die eigentlichen Leute, die dann diese Patienten behandeln und letztlich die letzte Wiese darstellen, wo es um Tod und Überleben geht - die sind zum Teil durch Maulkörbe sozusagen mundtot gemacht im Moment." 

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