Coronavirus

Israel: Immer mehr Impfgegner werden entlassen

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"Wer sich nicht impfen lässt, wird zunächst in den unbezahlten Urlaub geschickt und dann entlassen."

 Immer mehr israelische Unternehmen und Einrichtungen planen Sanktionen gegen Mitarbeiter, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Die nationale Lotterie wolle Angestellte feuern, die eine Impfung verweigerten, berichtete die israelische Nachrichtenseite ynet am Mittwoch. Der Lotterie-Chef Avigdor Izchaki sagte dem Bericht zufolge: "Wer sich nicht impfen lässt, wird zunächst in den unbezahlten Urlaub geschickt und dann entlassen."
 
Kein Angestellter habe das Recht, andere Menschen zu gefährden, so Izchaki. Die Lotterie Mifal Hapais hat rund 300 Angestellte und mehrere Tausend freie Mitarbeiter.
 

Impfung oder Test

Eine der größten Supermarktketten des Landes, Shufersal, hatte ihre Angestellten nach Medienberichten vor die Wahl gestellt, sich entweder impfen oder mehrmals die Woche auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen zu lassen. Dies löste bei Impfgegnern wütende Proteste aus, einige riefen zu einem Boykott der Kette auf und zerschnitten demonstrativ ihre Kundenkarten.
 
Das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem hatte vor einer Woche mitgeteilt, nichtgeimpfte Mitarbeiter dürften nicht mehr direkt mit Patienten in Kontakt kommen. Allerdings seien bereits mehr als 95 Prozent des medizinischen Personals und der Verwaltungsmitarbeiter gegen das Coronavirus geimpft.
 
Seit Beginn der Impfkampagne vor fast einem Vierteljahr haben mehr als fünf Millionen Israelis eine Erstimpfung und fast vier Millionen eine Zweitimpfung erhalten. Israel hat rund 9,3 Millionen Einwohner. Die Infektionszahlen fallen langsam, aber stetig, ebenso die Zahl der Schwerkranken.
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