In Italien wurde jeder zweite Passagier aus China positiv auf Corona getestet, in Österreich verzichtet man derzeit aber noch auf eine Testpflicht.
Die Null-Covid-Politik der chinesischen Kommunisten ist beendet -am 8. Jänner soll die Quarantäne für Reisende nach China ganz abgeschafft werden. Schon jetzt gibt es viele Lockerungen -und Corona breitet sich in China rasant aus. Aktuell dürften rund 248 Millionen Chinesen (knapp jeder fünfte) mit Corona infiziert sein, zitiert die Financial Times interne chinesische Quellen.
Die AUA will die Zahl der Flüge zwischen Wien und Schanghai nun erhöhen, auf zunächst zwei Mal pro Woche. ÖSTERREICH erfährt aus dem Gesundheitsministerium, dass es keine Einreise-Kontrollen für Gäste aus China gibt: "Derzeit ist kein Land auf der Liste der Gefahrengebiete." Zusammen mit der EU beobachte man die Lage.
Immer mehr Einreisebeschränkungen
Angesichts der heftigen Corona-Welle in China haben mehrere Länder ihre Vorgaben zur Einreise chinesischer Staatsbürger verschärft. Die USA verlangen ab Jänner von Einreisenden aus der Volksrepublik einen negativen Coronatest, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte bereits Italien als erstes europäisches Land verpflichtende Tests für Chinesen bei der Ankunft angeordnet. Die EU-Kommission berät am Donnerstag über ein koordiniertes Vorgehen.
In den USA tritt die neue Regelung am 5. Jänner in Kraft. Ab dann müssen Flugreisende, "die zwei Jahre und älter sind und aus China kommen, spätestens zwei Tage vor ihrem Abflug aus China, Hongkong und Macau einen Test machen und den Fluggesellschaften bei der Abreise ein negatives Testergebnis vorlegen", erklärte die US-Gesundheitsbehörde CDC.
"Maßnahme ist unerlässlich"
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Washington müssen die Tests den Fluggesellschaften bei der Abreise vorgelegt werden. PCR-oder Antigen-Tests würden ebenso akzeptiert wie ein Genesenen-Nachweis nach einem positiven Test zehn Tage vor dem Flug. Die USA sind insbesondere besorgt, dass die schnelle Übertragung des Virus in China zur Entstehung neuer Varianten führen könnte.
Vor den USA hatten bereits Italien, Japan, Indien und Malaysia die Regelungen für Einreisen aus China verschärft. Italiens Gesundheitsminister Orazio Schillaci ordnete am Mittwoch "verpflichtende Covid-19-Antigen-Abstriche und die damit verbundene Virus-Sequenzierung für alle Passagiere an, die aus China kommen und durch Italien reisen". Diese Maßnahme sei "unerlässlich, um die Überwachung und Identifizierung aller Varianten des Virus zum Schutz der italienischen Bevölkerung sicherzustellen". Auch Frankreich erwägt die Verhängung neuer Maßnahmen.
Die Europäische Kommission will am Donnerstag über "mögliche Maßnahmen für ein koordiniertes Vorgehen" der EU-Staaten beraten. Es sei ein Treffen mit Vertretern der Gesundheitsministerien der 27 Mitgliedstaaten einberufen worden, sagte eine Kommissionssprecherin der Nachrichtenagentur AFP.