Laut Johns-Hopkins-University-Daten

Jetzt mehr als 200.000 Coronavirus-Fälle weltweit

18.03.2020

Inzwischen haben sich weltweit mehr als 200.000 Menschen an Coronavirus infiziert.

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© Johns Hopkins University
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Inzwischen haben sich weltweit 214.894 Menschen an Coronavirus infiziert. 8.732 Personen sind an der Erkrankung gestorben und 83.313 sind wieder genesen, wie die Daten der Johns Hopkins Universität zeigen. 

Zahl der Fälle in Frankreich auf über 9.000 gestiegen

In Frankreich ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen erneut massiv gestiegen. Die Zahl der positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Menschen liege bei 9.134, sagte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon am Mittwochabend. Innerhalb von 24 Stunden ist das ein Anstieg um mehr als 1.400. Die Zahl der Toten ist um 89 auf 264 gestiegen. Der Zustand von 931 Patientinnen und Patienten sei ernst.
 
Die Hälfte der Patienten auf Intensivstationen sei jünger als 60 Jahre alt, so Salomon. Unter den Todesopfern seien sieben Prozent jünger als 65. "Jeder von Ihnen, der Masken hat, die er nicht benutzt - zögern Sie nicht, diese an Krankenhäuser, Gesundheitszentren oder Apotheken abzugeben", sagte Salomon. Um die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie einzudämmen, gilt in Frankreich seit Dienstagmittag eine Ausgangssperre. Die Menschen dürfen nur noch aus dem Haus, wenn es unbedingt notwendig ist.

600 Tote in Spanien

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist in Spanien am Mittwoch um etwa 2.000 auf fast 14.000 (13.716) gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden sei die Zahl der Toten von 525 auf 598 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Nach Italien ist Spanien das Land in Europa, das derzeit am stärksten von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogen wird.
 
Am stärksten betroffen ist in Spanien die Region Madrid. Dort hatten die Behörden bis Mittwochabend mehr als 5.600 Menschen gezählt, die sich mit dem Covid-19-Erreger SARS-CoV-2 infiziert haben. Die Zahl der Toten lag bei 390.
 
Der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simon, stellte am Mittwoch dennoch etwas Positives fest: Die Geschwindigkeit der Zunahme der Infektionen habe sich zuletzt verlangsamt. Man müsse aber alle Daten und Statistiken weiterhin mit Vorsicht genießen, betonte der Experte auf seiner täglichen Pressekonferenz.

30 Prozent mehr Fälle in Russland in 24 Stunden

Russland hat am Mittwoch 33 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet - ein Anstieg von knapp 30 Prozent innerhalb eines Tages. Nach Angaben der russischen Gesundheitsbehörde Rospotrebnadsor haben sich damit insgesamt 147 Menschen in Russland mit dem Virus infiziert.
 
Bei den neuen Fällen handle es sich wahrscheinlich um Russen, die sich in den vergangenen zwei Wochen bei Reisen ins Ausland angesteckt hätten, teilte die Behörde mit. 31 Fälle wurden demnach in Moskau registriert, zwei weitere in Sibirien. Nach Behördenangaben reisten die Infizierten zwischen dem 7. und dem 13. März per Flugzeug aus Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien nach Russland ein.
 
Am Dienstag hatte Präsident Wladimir Putin erklärt, die Situation in Russland sei weitgehend unter Kontrolle. Die seit Februar ergriffenen Maßnahmen hätten eine massive Ausbreitung des neuartigen Coronavirus im Land verhindert. Russland hat seine Grenzen für Ausländer bis zum 1. Mai geschlossen.

Österreich kontrolliert ab Mitternacht deutsche Grenze 

Ab Mitternacht führt Österreich auch an der Grenze zu Deutschland Grenzkontrollen - samt Checks auf das Coronavirus - durch. Wie schon an den Grenzen zu Italien, Schweiz und Liechtenstein werden alle kleineren Grenzübergänge geschlossen, teilte das Innenministerium am Mittwochabend mit. Die Grenzkontrollen sind demnach bis zum 7. April, 24.00 Uhr, geplant.
 
Personen, die nach Österreich einreisen wollen, müssen ein ärztliches Zeugnis (molekularbiologischer Test – nicht älter als vier Tage) vorweisen. Österreichische Staatsbürger sowie Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich können ohne Attest einreisen, "wenn sie unverzüglich eine 14-tägige Heimquarantäne antreten", hieß es in einer Aussendung. Die Einhaltung dieser Auflage müsse per Unterschrift bestätigt werden.
 
Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp sei erlaubt, "sofern die Ausreise sichergestellt ist". Gütertransport sowie der Pendlerverkehr dürfen ebenso die Grenze passieren. Es werden jedoch ebenfalls Gesundheitschecks vorgenommen.
 
Die Durchführung von Grenzkontrollen zu Deutschland sei eine weitere von vielen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, erläuterte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). "Die Landespolizeidirektionen Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg wurden von mir beauftragt, ab Mitternacht mit den Grenzkontrollen zu beginnen."
 
Deutschland kontrolliert seine Grenze zu Österreich schon seit Dienstag. Einreisen dürfen dort nur noch Personen mit "triftigem Reisegrund", wie z.B. Berufspendler.

Israel schließt seine Grenzen

Israel hat zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie mit sofortiger Wirkung seine Grenzen für Ausländer geschlossen. Das teilte die Migrationsbehörde am Mittwochabend mit. Bereits seit zwei Wochen durften Ausländer nur noch einreisen, wenn sie nachweisen konnten, dass sie sich in den ersten 14 Tagen privat in Quarantäne begeben konnten. Hotels waren dafür nicht zugelassen.
 
Nun dürfen nur noch Israelis und Ausländer mit ständigem Wohnsitz nach Israel einreisen. Solche Maßnahmen, die auch von anderen Ländern ergriffen wurden, sollen dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
 
Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei mehr als 400 Personen in Israel nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.
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