Unsere Reporter schwärmten aus, um die Einhaltung des Lockdowns zu überprüfen. Die erste Bilanz: Österreicher drängen ins Freie, kein Abstand beim Shoppen
Tag fünf im harten Lockdown. Im Kampf gegen die Pandemie gilt: soziale Kontakte drastisch herunterfahren, so oft wie möglich daheim bleiben. So ganz klappt es nicht.
Samstagvormittag, 11 Uhr. Der ÖSTERREICH-Fotograf besucht den Viktor- Adler-Markt in Wien-Favoriten: „Hier habe ich mich fast gefährdet gefühlt.“ Kaum einer befolgt die Abstandsregel. Alle drängen sich um die Verkaufsstände. Positiv: Die meisten halten sich an die Maskenpflicht, viel zu viele lassen den Mund-Nasen-Schutz dennoch unter der Nase baumeln.
Schauplatz zwei: Der Wiener Prater. Fitness-Fans laufen und radeln auf der Hauptallee – keine Massen. Station drei: Am Donaukanal bilden sich immer wieder Gruppen.
Fazit: Es ist nicht viel weniger los als normal
Sünder. Unser nächster Reporter ist in Kärnten unterwegs. Erster Eindruck am Benediktinermarkt in Klagenfurt: „So viel los wie in normalen Zeiten.“ Einige Masken-Sünder sind unterwegs.
Die harten Fakten belegen das Gefühl, dass wir die Regeln des Lockdowns (noch?) nicht ernsthaft befolgen. Während im ersten Lockdown im März 55 % der Österreicher daheim blieben, waren es gestern „nur“ 42 %.