Die Pandemie hat das Rote Kreuz zwar vor "riesige Herausforderungen" gestellt, aber auch das zivilgesellschaftliche Engagement gefördert, zog Aichinger Bilanz.
Beim Roten Kreuz in Oberösterreich zeigte sich die Einsatzbereitschaft durch einen Zuwachs an freiwilligen Helfern und Blutspendern, zudem sei auch mehr Geld gespendet worden. Kaum Zeit blieb jedoch für Erste-Hilfe-Kurse.
Veränderter Aufgabenbereich
Insgesamt 25.000 Personen habe man keine Fortbildung anbieten können, sagte Landesgeschäftsleiter Erich Haneschläger. Mit zusätzlichen Angeboten in den kommenden Jahren wolle man den Rückstau abarbeiten. Mit Ausbruch von Corona veränderte sich jedoch der Aufgabenbereich für die Hilfsorganisation. "Am 24. Februar 2020 hat die Innovation bei uns Platz gegriffen, wir mussten improvisieren", erinnerte sich sein Stellvertreter Thomas Märzinger. Seitdem stehen pro Werktag rund 300 Mitarbeiter im Corona-Dauereinsatz, auch am Wochenende seien viele zur Stelle. Rund 29.600 Personen, die möglicherweise oder tatsächlich an Covid-19 erkrankten, wurden vom Roten-Kreuz ins Spital transportiert. Inzwischen wurden leicht zu desinfizierende Corona-Transportfahrzeuge entwickelt.
18 Impfstellen, 16 Drive-In-Teststationen und 19 Mobile Teams
Aktuell betreibt die Hilfsorganisation landesweit 18 Impfstellen, beteiligt sich bei Popup-Impfstandorten sowie Impfbussen. Bisher war das OÖ. Rote Kreuz bei mehr als einer Million Corona-Impfungen dabei. Außerdem betreibt es noch 16 Drive-In-Teststationen und 19 Mobile Teams, um behördlich angeordnete Tests durchzuführen. Seit Aufkommen der Pandemie nahm man landesweit rund 772.500 Abstriche, so die Bilanz in Zahlen.
Für Aichinger haben die vergangenen zwei Jahre einmal mehr gezeigt, dass "nur durch zivilgesellschaftliches Engagement Krisen zu bewältigen sind". Das habe sich schon früher bei Hochwasserkatastrophen oder bei Flüchtlingswellen gezeigt. Diese Einsatzbereitschaft sieht er als "harmonisierende Kraft und überwindet weltanschauliche Gräben".