Kanzler versichert: "Wir werden mit entsprechendem Impffortschritt die Sicherheitsvorkehrungen zurückfahren können"
Bundeskanzler Sebastian Kurz und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP) haben sich am Montag "voller Vorfreude" auf die am Mittwoch bevorstehenden Öffnungen in Tourismus und Gastronomie gezeigt. Der 19. Mai sei "Startpunkt für unseren Kampf zurück zur Normalität", sagte Kurz in einer Pressekonferenz im Berghotel Tulbingerkogel in Mauerbach (Bezirk Sankt Pölten-Land). Die Buchungslage sei den Rückmeldungen zufolge gut, hieß es.
Rückkehr zur Normalität
Die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen bezeichneten die beiden ÖVP-Politiker als herausfordernd für die Betriebe. "All das ist eine Frage der Zeit", meinte Kurz: "Wir werden mit entsprechendem Impffortschritt die Sicherheitsvorkehrungen zurückfahren können, so dass wir im Sommer zur Normalität zurückkehren können."
Landeshauptfrau Mikl-Leitner sagte, nach einer langen und vor allem harten Zeit sowohl für Betriebe als auch für Besucher verspüre man eine "unglaubliche Dynamik und Vorfreude" der Gastgeber und Hoteliers. Viele Gastronomie- und Tourismusbetriebe seien in den nächsten Tagen bzw. Wochen ausgebucht. "Wir können in einen wunderbaren Sommer hineinstarten", so Mikl-Leitner. Das Entscheidende sei aber das Thema Sicherheit: "Jeder möchte den Urlaub genießen und sich vor allem auch sicher fühlen."
Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) äußerte die "Hoffnung, dass nun die lange Zeit der Lockdowns endgültig vorbei ist". Er zeigte sich überzeugt, dass sich Gäste und Gastgeber vorbildlich an die Maßnahmen halten werden: "Allen ist bewusst: Sicherheit ist das oberste Gebot." Weiters betonte der Tourismuslandesrat: "Das Wirtshaus ist keine Teststraße. Bitte planen Sie Ihren Besuch beim Wirten und gehen Sie vorher testen." Testen vor Ort solle die Ausnahme bleiben.
"Dritte Welle sehr gut bewältigt"
Österreich habe die dritte Welle "sehr gut bewältigt", blickte Kurz zurück. Die Ansteckungszahlen würden sinken, die Durchimpfungsrate steige stetig, und bis zum Sommer werde jeder geimpft sein, der das möchte. Er gehe nicht davon aus, dass in den geordneten Bereichen wie Gastronomie oder Kultur "im großen Stil Ansteckungen stattfinden werden". Zwar könnten die Öffnungen zu mehr Infektionen führen, aber es werde nicht zu einer Überforderung auf den Intensivstationen kommen, so Kurz.
Die Corona-bedingten Schließungen haben "massive Einschnitte und Rückschläge für Arbeitgeber und -nehmer" sowie "gewaltige Umsatzeinbußen und Wertschöpfungsverluste" gebracht, resümierte Mikl-Leitner. Die Betriebe haben der Landeshauptfrau zufolge die Zeit auch genutzt, um umzubauen, zu renovieren und zu modernisieren. "Der Tisch ist gedeckt, es ist aufgedeckt und das Bett ist gemacht. Es kann losgehen", freute sich Mikl-Leitner.