Nach vielen Corona-Maßnahmen und -Regeln, erklärt Kurz nun, wie wir die Freiheit wieder bekommen.
Kanzler Sebastian Kurz analysierte im "orf.at"-Interview den richtigen Umgang mit der Corona-Pandemie. Dabei richtet er sich mit einem Appell an die Bevölkerung und zieht durchaus auch selbstkritisch Bilanz. Jetzt müsse man alles tun, um eine dritte Welle zu verhindern, gibt Kurz als Ziel vor. Es gelte die Losung: Tests und Impfung würden den Menschen die Freiheiten wiederbringen.
Für Kurz sei nicht überraschend, dass die Bevölkerung die Phasen zwischen Lockdown und Lockerungen als eine Form der Hochschaubahnfahrt erlebten, wie er im "orf.at"-Interview sagt. Kurz: "Das ist einfach die Logik einer Pandemie, dass Pandemien im Regelfall in Wellen kommen und daher natürlich auch die Phase zwischen den Wellen dafür genutzt werden, wieder mehr an Freiheit zu erleben. Das war wirtschaftspolitisch und sozial nötig, denn wir würden ja alle überschnappen, wenn es nicht zwischen den Lockdowns wieder etwas normalere Phasen gäbe."
"Pandemieparadoxon"
Der Kanzler ist sich sicher, dass man zu dem konsequenten Handeln, wie im ersten Lockdown zurück müsse. Es gäbe ein "Pandemieparadoxon", dass ab dem Moment, wo man eine Gefahr abgewandt hätte, beginnt, die Gefahr kleinzureden, so der Bundeskanzler. "Durch all die Kritik bin dann sogar ich schon ins Zweifeln gekommen und habe mir gedacht: Na ja, vielleicht haben wir doch zu hart reagiert, vielleicht wäre es besser gewesen, da softer zu agieren", sagt Kurz. In der zweiten Welle habe man den Preis für das Zuwarten gezahlt.
Für die Gegenwart hält er die konsequente Umsetzung der nun einsetzenden Lockdown-Maßnahmen für wichtig und glaubt perspektivisch, dass sich das Testen durchsetzen werde – und in Folge auch die Impfstrategie.