Kanzler Kurz will die bisherige Impfstoffverteilung in der EU korrigieren.
Brüssel. Das virtuelle Treffen der EU-Staatschefs wird heute und morgen zum Impfgipfel werden. Bundeskanzler Sebastian Kurz kämpft gemeinsam mit den fünf osteuropäischen Ländern Bulgarien, Kroatien, Lettland, Slowenien und Tschechien um eine neue Verteilung des CoV-Impfstoffes innerhalb der EU. Vor allem zehn Millionen zusätzlich versprochene Dosen des Herstellers Biontech-Pfizer für das 2. Quartal sollen gerechter als bisher verteilt werden. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte sich für einen Ausgleich ausgesprochen.
Einzelne Länder bei Impfstoff benachteiligt
Kurz kritisiert seit Längerem die bisherige Praxis der Impfstoffverteilung. Sie sei bislang nicht wie abgesprochen anhand des Pro-Kopf-Schlüssels der einzelnen Länder erfolgt. Länder wie Österreich seien benachteiligt worden.
Vor allem Deutschland weist die Forderung nach einer Korrektur zurück. Europa-Staatssekretär Michael Roth sagte, dass Staaten wie Österreich die ihnen zustehenden Impfstoffkontingente nicht ausgeschöpft hätten. „Daraus einen Konflikt zu konstruieren, der der Heilung bedarf, sehe ich überhaupt nicht“, sagte Roth.