Coronavirus

Kurz: 'Lockdown, bei dem keiner mitmacht, hat keinen Sinn'

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Der Lockdown habe an Wirkung verloren. ' Die Menschen haben sich immer weniger dran gehalten.'

Im Gegensatz zu Deutschland, das weiterhin auf einen harten Lockdown setzt, machten in Österreich trotz höherer Corona-Zahlen schon vor zwei Wochen wieder alle Geschäfte, Schulen und Friseure auf. Im Interview mit der deutschen „BILD“ erklärt Bundeskanzler Sebastian Kurz Österreichs Strategie der Öffnungen und massiven Corona-Tests.
 

Lockwon hat Wirkung verloren

„Wir setzen sehr stark auf das Konzept der Tests.. Das ist natürlich kein Allheilmittel. Das Virus gibt es trotzdem. Es wächst auch, aber wir schaffen es dadurch, das Wachstum zu bremsen und die Öffnungsschritte vorsichtig vorzunehmen. Also durch viele Tests gibt es ein Stück weit mehr Freiheit als ohne Testungen“, so der Kanzler zur BILD. Kurz erklärt die Öffnungen vor allem auch damit, dass der Lockdown nicht mehr zielführend war. „Die objektive Situation war in Österreich schlicht und ergreifend, dass nach sechs Wochen der Lockdown seine Wirkung verloren hat. Die Menschen haben sich immer weniger dran gehalten, es hat immer mehr Verlagerungen in den privaten Bereich gegeben und ein Lockdown, wo keiner mitmacht, der hat natürlich auch wenig Sinn.“
 
Die Stimmung in der Bevölkerung habe sich verändert, so Kurz weiter. „Jedem reicht's schon langsam. Jeder möchte endlich sein normales Leben zurück.“ Daher sei es nicht sinnvoll gewesen, „den Lockdown ins Unermessliche zu verlängern“. 
 

Rückkehr zur Normalität

Dennoch schließt Kurz zukünftige Verschärfungen nicht aus. „Wenn sich das Wachstum der Zahlen beschleunigt, wird es notwendig, auch wieder Verschärfungen durchzuführen.“. Ein Lockdown würde aber nur dann Sinn machen, wenn die Menschen auch mitmachen.
 
Für den Sommer ist Kurz weiterhin „sehr optimistisch“. „Die Durchimpfungsrate im Sommer wird eine hohe sein. Wir werden zur Normalität zurückkehren können“, so Kurz. 
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