Neue Studie zeigt:
Lambda-Variante könnte Impfstoff-Effektivität beeinträchtigen
04.08.2021
Die Variante trägt Mutationen, die ihr helfen könnten, einen Immunschutz teils zu umgehen.
Japanische Forscher zeigen in einer neuen Studie, dass die Lambda-Variante des Coronavirus trägt Mutationen, die ihr möglicherweise dabei helfen, den Immunschutz von Geimpften oder von Menschen, die sich bereits einmal mit anderen Varianten infiziert haben, abzuschwächen. Die Variante könnte außerdem ansteckender sein als der Urtyp von Sars-CoV-2, wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet.
Die Ergebnisse der Studie wurden bisher erst als Pre-Print veröffentlicht. Das heißt, dass sie noch nicht von unabhängigen Expertinnen und Experten überprüft wurde. Die Wissenschaftler untersuchten im Labor das Spike-Protein der Lambda-Virusvariante. In diesem Protein ließen sich drei Mutationen beobachten, die möglicherweise dazu beitragen, dass das Virus weniger gut von Antikörpern neutralisiert werden kann. Das heißt: Impfungen könnten schlechter vor einer Infektionen schützen.
Lambda-Variante breitet sich nicht stark aus
Die Lambda-Variante des Coronavirus breitet sich derzeit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht besonders stark aus. Die WHO betrachte unter anderem immer, wie stark sich eine Variante nach der Entdeckung verbreite, sagte Covid-Expertin Maria van Kerkhove am Mittwoch der Deutschen Presseagentur. "Es geht nicht wirklich hoch, selbst in Peru nicht, wo die Variante zuerst entdeckt wurde", sagte van Kerkhove.
Nach Angaben aus Peru werde die Lambda-Variante derzeit dort von der Gamma-Variante verdrängt. Van Kerkhove räumte ein, dass Mutationen in einem Spike-Protein der Lambda-Variante besorgniserregend seien. Alle Virusveränderungen könnten die Effektivität von Impfstoffen beeinträchtigen.
Lambda wurde nach Angaben der WHO in 40 Ländern nachgewiesen. Die WHO listet sie zur Zeit als eine von vier "Varianten von Interesse" und nicht wie Delta, als "besorgniserregende Variante". Davon gibt es ebenfalls vier. "Das heißt absolut nicht, dass sie weniger wichtig ist", so van Kerkhove.