Impf-Wirrwarr: Manche Bundesländer haben keine zweite Dosis aufgehoben.
Eine Million Österreicher hat sich bereits für eine Impfung angemeldet. Aber die Lieferungen von Pfizer/Biontech wurden bekanntlich gekürzt, und das hat ziemliche Auswirkungen. Der Haken: Einige Bundesländer in Österreich, darunter etwa Vorarlberg, haben sämtliche abgerufene Dosen verimpft. Jetzt fehlen die zweiten Dosen für die nötigen Zweitstiche. Diese sind aber nötig, um sieben Tage nach der zweiten Impfung überhaupt immunisiert zu sein.
Nachschub fehlt, Zweitimpfung wackelt
Die Stadt Wien hat hingegen – offenbar bereits aus Skepsis, dass die versprochenen Impflieferungen halten würden – die jeweiligen Zweitstiche reserviert. Hier wackelt die Immunisierung nicht.
Auch das Land Oberösterreich hat für Pflegeheime die notwendigen zweiten Dosen zurückgelegt. Nachdem aber bekannt wurde, dass zehntausende Impfstoffe seit Ende vergangenen Jahres gebunkert statt verimpft wurden, impften andere darauflos. Jetzt müssen neue Lieferungen, etwa in Kärnten , zur Gänze für die zweiten Stiche benützt werden, und damit können keine neuen Menschen die ersehnte Immunisierung erhalten.
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Übrig gebliebene Dosen teils entsorgt
Die Verimpfung im EU-Raum und damit auch in Österreich verläuft aber aufgrund von mangelndem Impfstoff, aber auch mangelnder Vorbereitung teils im Schneckentempo. Besonders verärgert reagieren Ärzte, dass in manchen Pflegeheimen übrig gebliebener Impfstoff entsorgt wurde. Einzelne Pflegeheime impften damit klugerweise Ärzte, mobile Pfleger und Angehörige.