Zunächst hieß es KN95-Masken entsprechen nicht der FFP2-Masken-Verordnung. Dann der Rückzug: unter gewissen Bedingungen doch. Welche Masken jetzt erlaubt sind.
"Ich bin echt sauer auf die Regierung", sagt ein aufgebrachter oe24-Leser. als er sich am Montag bei der Redaktion meldet. Er blickt nicht mehr durch das Verordnungs-Wirrwarr durch. Seit heute, Montag, ist in einigen Bereichen - wie etwa den Öffis und Lebensmittelgeschäften - das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben. Für Wirbel sorgte eine Meldung, dass die ebenfalls im Umlauf befindlichen KN95-Masken allerdings nicht den gültigen FFP2-Qualitätsstandards gelten würden. D
Das muss Ihre FFP2-/KN95-Maske haben
Der Aufschrei war groß und auch der oe24-Leser zeigte sich verunsichert. "Ich habe die im Shop gekauft. Und am Tag an dem die Verordnung in Kraft tritt, heißt es plötzloch die gelten nicht", erklärte er. Am Abend stellt das Gesundheitsministerium aber klar: auch KN-Masken sind unter gewissen Voraussetzungen ebenfalls zugelassen. Diese Produkte sollen laut dem Gesundheitsministerium aber nur verwendet werden, wenn sie nachweislich in Europa geprüft worden sind. Das heißt, dass die KN95-Makse unbedingt eine CE-Kennzeichnung braucht. Die gewährleistet nämlich nicht nur den nötigen Schutz, sondern auch, dass es sich um keine Fälschung handelt.
Auch KN95-Masken werden in Europa (bzw. Österreich) als FFP2-Masken verkauft. Dazu müssen sie CE-zertifiziert sein. Das gewährleistet, dass es sich um keine gefälschte Ware handelt und die Masken dicht und sicher sind.
— Rudi Anschober (@rudi_anschober) January 25, 2021
KN-Masken: Auf diese Merkmale muss man achten
Im Privatbereich (Handel und Öffentlicher Verkehr) werden auch Masken mit dem Aufdruck KN95 verwendet. Um sich auf eine gleichwertige Filter- bzw. Schutzleistung verlassen zu können, sollten Konsumenten darauf achten, dass die Masken mindestens zwei der folgenden Merkmale aufweisen: ausdrückliche Bezeichnung als FFP2-Maske, CE-Zeichen, EN-Kennzeichnung oder eine vierstellige Nummer zur Identifikation des zertifizierenden Testinstituts.
Qualitätsmerkmale von FFP2-Masken
- ausdrückliche FFP2-Bezeichnung
-
CE-Zeichen (entweder direkt auf der Maske oder bei KN95-Ware auf der Verpackung)
- EN-Kennzeichnung (EN 149)
- vierstellige Nummer
Ähnlich gut wie FFP2
Die Kennzeichnung KN95 Norm besagt, dass diese Masken ähnlich gut sind, wie die europäischen FFP2-Masken. Sie können aber nur zum Einsatz kommen, nachdem sie in Europa überprüft worden sind, so das Gesundheitsministerium. Auch innerhalb der FFP2-Masken, die bis zu 94 Prozent der Partikel in der Luft filtern, muss man unterscheiden. Um auch das Umfeld zu schützen, sind nur Masken ohne Ausatemventil erlaubt. Diese müssen sowohl bei Besuchen in Alters- und Pflegeheimen als auch beim Betreten von allen geöffneten Geschäften und den Öffis getragen werden.
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Nur dann KN-Masken, wenn CPA zertifiziert
Im Sozial- und Gesundheitsbereich dürfen KN95-Masken nur dann eingesetzt, sofern sie CPA zertifiziert sind. Aufgrund eines nationalen Erlasses ist dies möglich, unter der Voraussetzung, dass die Masken in Österreich geprüft und zertifiziert wurden. "Das heißt, man braucht hier keinerlei Bedenken haben. Damit können sich Personen in diesem besonders vulnerablen Bereich seit dem Beginn der Pandemie darauf verlassen, dass es sich um sichere Masken handelt, die der Filterleistung und dem Schutz einer FFP2-Maske entsprechen", so das Ressort.
SPÖ tobt: "Wer soll sich da noch auskennen?"
Kritik gibt es von der Opposition. „Wer soll sich denn da noch auskennen? Das Chaos, das die Regierung hier fabriziert, ist doch der Bevölkerung nicht mehr zumutbar. Die Menschen sind schwer verunsichert, sie müssen ja auch Strafe zahlen, wenn sie eine falsche Maske tragen“, tobt SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher das Wirrwarr um die FFP2-Masken. Er fordert mehr Klarheit und Transparenz. "Das Masken-Chaos reiht sich ein in eine lange Liste von Chaos-Regelungen, Pannen und Fehlern von Ischgl über das Verordnungschaos und das Ampelchaos bis hin zum Impfchaos. Es wird leider von Tag zu Tag schlimmer und das Vertrauen der Bevölkerung in die Krisenfähigkeit der Regierung sinkt zu Recht“, so Kucher.
