Bei einer Corona-Therapie kam es zu einer kuriosen, offenbar aber harmlosen, Nebenwirkung eines Medikaments.
Nebenwirkung. In Thailand färbte sich nach Einnahme des Wirkstoffes Favipiravir innerhalb von 18 Stunden die Augenfarbe eines Babysvon Braun zu Blau. Das Kind war zunächst mit einer Corona-Infektion ins Spital eingeliefert worden. Die Ärzte gaben dem Säugling das Medikament Favipiravir, einem antiviralen Wirkstoff, der unter anderem gegen Influenza- und Ebola-Viren eingesetzt wird. Es ist in Thailand eines der am häufigsten genutzten Medikamente bei der Behandlung von Kindern mit Corona.
Ärzte schildern in einem Fachmagazin den ungewöhnlichen Fall des Kindes, dessen Augen nach Verabreichung des Medikamentes auf einmal strahlend blau leuchteten, obwohl der Säugling mit braunen Augen auf die Welt kam. Die Mediziner stellten bei Untersuchungen fest, dass sich blaue Farb-Pigmente auf der Netzhaut angesammelt hatten. Sie vermuten, dass Favipiravir fluoreszierten Chemikalien enthält, die beim Abbau im Körper in den Augen sammeln können.
Zuvor gab es beriets Berichte über einen anderen Fall: Bei einem 20-jährigen Inder wurde 2021 ein Wechsel der Augenfarbe festgestellt, nachdem er Favipiravir eingenommen hatte.
Der Effekt ist übrigens nicht von Dauer. Innerhalb von fünf Tagen nach Ende der Behandlung hatte das Kind seine normale Augenfarbe wieder zurück und die Sehkraft wurde ebenfalls nicht beeinträchtigt.