Coronavirus

Nächster Bezirk steht vor Ausreisekontrollen

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Die gemittelte Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 416,1 und damit über die für die niedrige Durchimpfungsrate im Bezirk maßgebliche 400er-Marke, berichtete der Krisenstab. 

Braunau am Inn. Die zum dritten Mal drohenden Ausreisekontrollen im Bezirk Braunau sind am Dienstag wieder einen Schritt näher gerückt: Die gemittelte Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 416,1 und damit über die für die niedrige Durchimpfungsrate im Bezirk maßgebliche 400er-Marke, berichtete der Krisenstab. Was dem Bezirk vorerst noch die Kontrollen erspart: Die Zahl der Intensivpatienten liegt aktuell bei 29. Steigt sie auf 34, sind neuerlich alle Hochinzidenz-Anforderungen in Braunau erfüllt.

Erst von 18. bis 28. September gab es im Bezirk Braunau derartige Kontrollen, allerdings lag die Impfquote noch unter 50 Prozent und daher galt 300 als kritischer Inzidenzwert. Mittlerweile ist die Impfquote auf 51,7 Prozent gestiegen, aber der Bezirk ist immer noch klares Schlusslicht in Oberösterreich (58,3 Prozent). Bereits von 5. bis 11. April hatte es erstmals präventiv eine Ausreise-Testpflicht gegeben.

Ausfahrtsbeschränkungen für jetzt drei Salzburger Gemeinden 

Das Land Salzburg hat wegen der hohen Zahl an Corona-Infizierten am Montag für zwei weitere Gemeinden im Bezirk Hallein (Tennengau) Ausreisebeschränkungen verhängt. Betroffen sind Annaberg-Lungötz mit rund 2.230 Einwohnern und Adnet mit rund 3.675 Einwohnern. Die Maßnahme in den beiden Gemeinden gilt ab 20. Oktober vorerst bis zum 3. November. Eine Ausfahrt ist für Geimpfte, Genesene und PCR-Getestete möglich. Die Polizei wird die Ausfahrtsbeschränkungen kontrollieren.

Bereits seit heute, 18. Oktober, gelten für die Gemeinde St. Koloman, sie liegt ebenfalls im Bezirk Hallein, Beschränkungen. Sie waren bereits am Freitag verhängt worden. "Das Infektionsgeschehen im Tennengau ist nach wie vor äußerst dynamisch, wir beobachten die Lage seit Tagen sehr genau und mit Besorgnis, denn die hohen Inzidenzen wirken sich auf das gesamte Bundesland aus", teilte Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) am Montag in einer Aussendung mit.

Hohe Ansteckungs-Zahlen

Aufgrund der hohen Zahlen an Ansteckungen sowie der Impfrate habe man sich in Absprache mit den Gesundheitsbehörden für die Maßnahme entschieden. In Annaberg-Lungötz sind bisher 55,7 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert, in Adnet 53,4 Prozent. Die Zahl liegt in beiden Fällen unter dem Landesschnitt von 59,1 Prozent, informierte das Land.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Annaberg-Lungötz beträgt laut Landesstatistik 2.512. Mit Stand Montag, 8.30 Uhr, waren 67 Personen aktiv infiziert, 56 Neuinfektionen gab es alleine in den vergangenen sieben Tagen. In Adnet lag der Sieben-Tage-Wert heute bei 1.116. In der Gemeinde waren 51 Personen aktiv infiziert, 41 Neuinfektionen gab es in der vergangenen Woche. Im Tennengau wiesen zuletzt gleich sieben der neun Gemeinden im Bezirk eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 400 auf.

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