Bald ''italienische Zustände'' in Vorarlberg.
Vorarlberg. Die Lage in den Intensivstationen der Krankenhäuser spitzt sich wegen der zweiten Welle der Corona-Pandemie weiter zu. Bereits am vergangenen Wochenende meldete das Spital Dornbirn, dass keine Intensivbetten mehr frei sind – jetzt zieht Hohenems nach. Auch im Landeskrankenhaus Hohenems sind nun alle sechs Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Den Betroffenen gehe es derzeit sehr schlecht, so Lungenfacharzt Cerkl, gegenüber "orf".
Bald ''italienische Zustände'' in Vorarlberg
In Vorarlberg stehen normalerweise 51 Intensivbetten zur Verfügung. Diese Zahl wurde nun mehr als verdoppelt. Cerkl rechnet bald mit "italienischen Zuständen" in Vorarlberg, wenn die Infektionszahlen in den kommenden zwei Wochen nicht rückläufig werden.
Intensivbetten-Auslastung stieg von elf auf 19 Prozent
Das am Freitag veröffentlichte Arbeitsdokument der Corona-Kommission zeigt österreichweit eine Zunahme der Auslastung von ICUs (Intensivstationen) von elf auf 19 Prozent (Stichtag Mittwoch der Kalenderwoche 44 bzw. 45). Vorarlberg hebt sich mit 49 Prozent Intensivbetten-Auslastung weit vom Durchschnitt ab. Österreichweit werden für 18. November 750 Personen auf Intensivstationen prognostiziert, in einer Woche stieg deren Zahl von 224 auf 383 und damit um 70 Prozent.
Regionale Unterschiede
Die Zahlen für die Risikoeinstufung der Kommission zeigen die zum Teil extremen regionalen Unterschiede bei der Entwicklung der Intensivpatienten auf: So lag die Auslastung in Vorarlberg in der Vorwoche bereits bei rund 22 Prozent - also über dem aktuellen Durchschnitt in ganz Österreich -, in Zahlen bedeuten die Plus 49 Prozent in Vorarlberg eine Verdopplung von elf auf 25. Am Donnerstag stieg der Belag noch einmal um zwei Personen, und dieser Trend war noch nicht zu stoppen, denn Vorarlberg verzeichnete auch eine Rekordzunahme an Neuinfektionen und einen Höchststand an aktiv Infizierten über der Marke von 3.000.