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Neue Corona-Mutationen: Expertin will Tirol abriegeln

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In Tirol gibt es offenbar weitere Corona-Mutationen. Ein Experte rät nun zu drastischen Mitteln.

Ein noch sehr ungenaues Bild hinsichtlich der regionalen Verteilung der neuen SARS-CoV-2-Varianten in Österreich zeichnet ab. Die bisherigen Daten zeigen aber ein Ost-West-Gefälle bei der sich scheinbar stark ausbreitenden "B.1.1.7"-Variante und große regionale Unterschiede. Sorge bereitet Andreas Bergthaler der Tiroler Cluster mit der Südafrika-Variante ("B.1.351"). Hier müsse man aufmerksam sein, sagte er am Dienstag zur APA. Tirol sei derzeit der Hotspot Europas für B.1.351.

In einer Stichprobe von fast 500 positiv getesteten Personen ergab sich zuletzt ein B.1.1.7-Anteil von um die fünf Prozent, bei 15 Prozent "B.1351". Das seien aber regionale Schlaglichter und sicher nicht auf jedes Eck in Tirol umlegbar. Dass die südafrikanische Variante dort stärker angekommen ist, würden aber auch weitere, aktuelle Proben zeigen, sagte Bergthaler: "Man sieht, diese Varianten sind in Tirol relativ häufig. Sonst sehen wir sie nur in Einzelfällen in Wien."
 

Tiroler Subtyp

Laut Virologin Dorothee von Laer von der Medizinischen Universität Innsbruck gibt es in Tirol zwei bis drei fixe zusätzliche Mutationen der südafrikanischen Variante. Welche Eigenschaften diese beiden Mutationen mit sich bringen, sei derzeit aber noch unklar.
 
Die Expertin rät aber trotzdem vor drastischen Mitteln.  Van Laer spricht sich dafür aus, die Grenzen rund um Tirol dichtzumachen. „Noch kann man die die Ausbreitung dieser Variante vielleicht verlangsamen und zumindest Zeit gewinnen“, so die Virologin zum Standard.
 
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