Arzt über die Virus-Hölle

New Yorker Notarzt: 'Das Schlimmste, was ich jemals erlebt habe'

10.04.2020

Massenbeerdigungen in New York: Am Coronavirus starben 5150 Menschen. Ein New Yorker Notarzt über die dramatische Situation: "Es ist das Schlimmste, was ich jemals erlebte habe."

Zur Vollversion des Artikels
© Screenshot Twitter
Zur Vollversion des Artikels

New York hat mehr Coronavirus-Infizierte als jedes Land der Welt. Aus dem US-Epizentrum der Corona-Pandemie überschlagen sich die Schlagzeilen. Traditionelle Beerdigungen sind nicht mehr möglich, die Staatverwaltung ist auf Massenbeerdigungen übergegangen.

In den Vereinigten Staaten wurden bislang mehr als 460.000 auf das Virus positiv getestet. Die Zahl der Toten liegt aktuell bei 16.703. Laut Johns Hopkins University starben allein in New York 5150 an dem heimtückischen Virus.

Die Tageszeitung Bild hat den New Yorker interviewt, der tagtäglich das Corona-Inferno miterleben muss. Der Notarzt Phil Suarez vergleicht die jetzige Lage in New York mit einem Kriegsschauplatz. „Es ist das Schlimmste, was ich jemals erlebte habe“, sagt Suarez. Der Notarzt muss pro Schicht drei bis vier Menschen für tot erklären.

In jeder Schicht behandelt der Notarzt acht bis zehn Patienten: „Wenn sie stabil genug sind, lassen wir sie zu Hause und geben Anweisungen – doch oftmals ist es bereits zu spät und die Opfer sterben, während wir noch versuchen, sie wiederzubeleben.“

Der Notarzt gilt als kampferprobt. Er hat die Terror-Attacke am 11. September 2001 in New York miterlebt und arbeitete als Trauma-Arzt in einem Krankenhaus in Mossul (Irak) während des Kampfes gegen die Terrormiliz ISIS.

 

Zur Vollversion des Artikels