Auch in Wiens Spitälern nun Regeln wie in Italien:

Nur noch Abschied am Handy von sterbenden Virus-Patienten

05.04.2020

"Das ist ein großes emotionales Thema", bedauert der Leiter der Infektionsabteilung des Wiener Spitals: Wie in Italien dürfen sich Angehörige nur noch per Handy von den Sterbenden verabschieden.

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© symbolbild (Getty Images)
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Die Berichte über diese tieftraurigen, einsamen letzten Augenblicke von sterbenden Coronavirus-Patienten in Italien haben ganz Europa erschüttert: Der letzte Abschied von den Kindern, von der Ehefrau war und ist in den Spitälern in Norditalien aufgrund der extrem hohen Infektionsgefahr nur per Handy oder per Skype auf einem iPad oder Laptop erlaubt.

Einsamer Abschied per Handy

Jetzt berichtet auch der Wiener Top-Mediziner Christoph Wenisch in einem Interview mit dem "Kurier", dass dies bereits ebenso im Kaiser-Franz-Josef-Spital bei sterbenden Coronavirus-Patienten gemacht werden müsse: "Natürlich ist das so. Und wir hatten einige Todesfälle. Das ist ein großes emotionales Thema für alle." Und der Leiter der Infektionsabteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals erklärt dazu: "Es gibt in Österreich das Besuchsverbot im Krankenhaus. Das ist ein Gesetz, so wie wir bei Rot nicht über eine Ampel fahren dürfen."

Wie die Ärzte-Kollegen in Italien ermöglichen aber auch die Wiener Mediziner den sterbenden österreichischen Corona-Patienten Handy-Telefonate oder Skype-Gespräche. Wenisch: "Aber diese Situation ist sehr belastend."

Aktuell sind in Wien bereits 37 Menschen an den Folgen einer Infektion durch das Coronavirus verstorben, derzeit sind 1732 Erkrankungen bestätigt.

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